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"Alles grün und gut?" Industrie- & DDT-Propaganda?


"Alles grün und gut?"Das neue Maxeiner & Miersch Buch
ist mal wieder eine gut und geschickt gemachte Werbung für Atomkraft, Gentechnik und DDT. Kein Wunder, dass Michael Miersch jetzt bei der Wildtierstiftung den Klimawandel leugnet.

Neue Durchsetzungsstrategien
halten Einzug bei den großen sozialen Auseinandersetzungen und Umweltkonflikten, insbesondere und immer dann, wenn sie wirtschaftliche Interessen betreffen. Bei vielen dieser großen Konflikte, vor allem im Bereich der Atomindustrie und der Gentechnik, geht es um Milliarden von Euro. Soziale Bewegungen, GlobalisierungskritikerInnen und die Umweltbewegung sind seit Jahren mit Spionage, Bespitzelung, Greenwash, Wikipediamanipulation, Akzeptanzforschung und industriegesteuerten Scheinbürgerinitiativen konfrontiert.
Bei diesen neuen Durchsetzungsstrategien spielen Bücher wie "Alles grün und gut?" der Lobbyisten Dirk Maxeiner und Michael Miersch eine wichtige Rolle, um die Umweltbewegung zu diskreditieren.

Es gibt in der Werbung der Industrie-Lobbyisten ein wichtiges Prinzip:
"Kritisiere die Umweltschützer nicht selber - lass das von scheinbar neutralen Menschen und Institutionen machen". Immer wieder haben aus diesem Grund Tabak-, Atom- und Genkonzerne WissenschaftlerInnen gekauft und Journalisten sind als Kritiker noch "glaubwürdiger" als Professoren. Es geht darum, positiv besetzte Begriffe wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Ökologie anzugreifen, Zukunftsfähigkeit zu diskreditieren und die Umweltbewegung in die politische Nähe von Sekten zu stellen.

Mit einer kleinen Zeitverzögerung
haben Dirk Maxeiner & Michael Miersch eine industriegelenkte Lobbykampagne, den so genannten "Ökooptimismus", aus den USA nach Deutschland getragen. Bei vielen aktuellen Artikeln und Beiträgen dieser "Journalisten" ist nicht deutlich, ob es sich um redaktionelle Beiträge oder oder um Freianzeigen der Atom-, Kohle-, Öl- oder Gentechindustrie handelt.

Wenn es nach dem neoliberalen Netzwerk "Achse der Guten"
und nach Dirk Maxeiner & Michael Miersch ginge, dann soll eine industriefreundliche/industriegelenkte, angepasste Umweltbewegung entstehen, ein Umerziehungsprozess, der den GRÜNEN so erfolgreich aufgezwungen wurde. Vorbild ist die erfolgreiche Kampagne neoliberaler Netzwerke zum Veggieday. Wie war es möglich, den Veggieday , ein ökologisches Fürzlein aus einer Nische des GRÜNEN Wahlprogrammes zu einem bedrohlich-gigantischen Tornado aufzublasen und die Medienkampagne gegen einen vegetarischen Tag in Kantinen als "Kampf für Freiheit" zu inszenieren?


Um die Umweltbewegung und ihre Erfolge anzugreifen,
wird im Buch "Alles grün und gut?" das Verbot des Ultragiftes DDT heftig kritisiert. "DDT sei das wirksamste und preiswerteste Mittel gegen die Anophelesmücke, die Malaria überträgt." Die verheerenden Folgen des Gifteinsatzes werden weitgehend verschwiegen.

Einen sehr guten Aufsatz von Dr. Romeo Quijano, PAN Philippines, Mediziner und Verfechter des Menschenrechtes
auf gesunde Lebensumstände, zu diesem Thema finden Sie Hier

"Die extrem vereinfachenden und kurzsichtigen Industriepropagandisten sehen ausschließlich die Moskitos als Übeltäter. Daher ist für sie das Töten der Moskitos die einzige mögliche Antwort. Schlimmer noch, sie sehen nur eine effektive Methode der Moskitobekämpfung. Damit stehen sie nicht nur im Gegensatz zur Wissenschaft (der freien Wissenschaft, nicht der Unternehmenswissenschaft), sondern auch zum gesunden Menschenverstand. Sie basteln absurde Hochrechnungen und bauschen die Zahl der Menschen auf, die durch DDT „gerettet“ würden und sie wiederholen diese Lüge immer wieder aufs Neue. Ebenso beharrlich behaupten sie weiterhin, DDT sei „sicher“ und „keine größere Bedrohung für Vögel als Vogelfutter“ – ungeachtet der starken wissenschaftlichen Beweise für verschiedene Formen von schädlichen Wirkungen, die DDT bei Menschen und anderen Organismen verursacht." Zitatende Hier weiter lesen


Eine kluge Analyse zu "Alles grün und gut?" schrieb Rupert Neudeck

Hier finden Sie einen kleinen Auszug aus seinem Text:
"Ich will es an einem herausgesuchten Beispiel klarmachen. Das steht im Kapitel 6 unter dem Titel „Leben und leben lassen“ und hat die gut klingende reißerische Überschrift: Ist Umweltaktivismus der neue Kolonialismus? Dieses Kapitel will die altehrwürdige Pionierin Rachel Carsons fertig machen, die wenigstens als „begabte Autorin“ bei den beiden firmiert. Sie hatte herausgefunden, dass chlorhaltige Verbindungen wie das DDT langlebig sind und sich im Körperfett anreichern. Die Gifte gelangen über die Nahrungskette auch in den menschlichen Organismus.
Carsons habe auch ein besonderes Gespür für die Medien gehabt, sie beschränkte sich in ihrem Kampf geradezu taktisch raffiniert nur auf das Dichlordiphenyltrichlorethan, kurz DDT. Das ist z.B. eine völlig fehlgehende Beurteilung dieser Autorin, die nur dem dienen soll, was die Autoren dann behaupten. DDT sei nämlich das wirksamste und preiswerteste Mittel gegen die Anophelesmücke, die Malaria überträgt. Weltweit habe das Insektizid 500 Mio. Menschen das Leben gerettet, zwischen 1945 und 1970. Dann wird es noch gemein, weil paratheologisch. DDT galt als reines Werk des Teufels, und dieser musste mit allen Mitteln ausgetrieben werden.
Die Autoren behaupten einfach, dass DDT die Malaria hätte ausrotten können und man das wegen des Abscheus vor dem Teufelszeug DDT nicht getan habe. Das ist ein ziemlicher Unfug(...).“

zum vollständigen Text von Rupert Neudeck

Warum wird von Maxeiner und Miersch mit Rachel Carson
eine Vorkämpferin und Ikone der Umweltbewegung so heftig angegriffen? Eine Antwort auf diese Frage gibt ein Dokument von Lobbycontrol, das im November 2014 veröffentlicht wurde. Es zeigt auf, wie Großkonzerne die öffentliche Debatte mit verdeckten PR-Kampagnen beeinflussen.

Ein Auszug:
Symbole der Klimaschutzbewegung attackieren
Prominente Identifikationsfiguren der Klimaschutz- und Anti-Frackingbewegung direkt attackieren und unglaubwürdig machen. Die großen Energieunternehmen sollten nicht davor zurückschrecken, ihre politischen Gegner öffentlich zu verunglimpfen und an den Pranger zu stellen, so Berman. Er rate zu persönlichen Attacken gegen Gewerkschaftsführer, Umweltaktivisten oder prominente Wortführer. Damit diese Angriffe Erfolg haben, müsste das private Umfeld und die persönliche Geschichte der Aktivisten und Wortführer recherchiert werden. Auf diese Weise soll deren moralische Integrität angriffen und untergraben werden.
weiter lesen
In dieses PR-Muster passen die Angriffe auf Rachel Carson und ihr wegweisendes Buch "Der stumme Frühling" ganz hervorragend.



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  • 3) Im Zweifel ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte immer noch eine gute Quelle zur Orientierung.







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Dieser Artikel wurde 2387 mal gelesen und am 13.4.2019 zuletzt geändert.