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AKW-Fessenheim, Cattenom & Polizei: Rückwärtsgewandte Sicherheitskonzepte

18.03.2014


Polizei & EDF & EnBW schützen das AKW Fessenheim

Ergänzung vom 18.3.2014


Na toll: „Erschreckend problemlose“ Fessenheim Besetzung zeigt massive Sicherheitsmängel

Der BUND am Südlichen Oberrhein gratuliert den Greenpeace-Aktivisten zu ihrer gelungenen Aktion beim ältesten AKW Frankreichs in Fessenheim. Es ist erfreulich, dass Menschen in aufklärerischer Absicht eingedrungen sind und nicht Menschen mit bösen Absichten.

Die "erschreckend problemlose“ Besetzung auch der Reaktorkuppel bestätigt unsere alte Kritik am Sicherheitskonzept für eine der gefährlichsten Atomanlagen der Welt. Die seit dem 1. September 2010 existierende, aus 38 Personen bestehende Polizeitruppe hat versagt. Dies zeigt, dass ein AKW so nicht zu schützen ist.

Schon am 8. Sept. 2010 hatten der BUND und die französische CSFR das damals „neue“ Sicherheitskonzept kritisiert.

Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer



An die Medien 8. Sept. 2010

AKW-Fessenheim und Cattenom: Rückwärtsgewandte Sicherheitskonzepte



Retro ist Trend. Die deutsche Regierung setzt auf gefährlich veraltete Energiekonzepte und im französischen Fessenheim wird jetzt am Donnerstag der Presse ein rückwärtsgewandtes Sicherheitskonzept für das alternde AKW vorgestellt.

Das französische Atomkraftwerk Fessenheim hat seit dem 1. September 2010 eine eigene, aus 38 Personen bestehende Polizeitruppe, „zum Schutz vor Katastrophen und Zwischenfällen“. Die Polizisten sollen rund um die Uhr im Einsatz sein. Getestet wurde der "Polizeischutz" zuerst bei den AKW in Flamanville im Norden des Landes und in Cattenom in der Region Lothringen.

Gleich am 3. September hat BUND-Geschäftsführer Axel Mayer
die „neue Sicherheit“ getestet. Ohne Probleme war es möglich, sich mit einem Fahrzeug unbeobachtet den beiden Reaktorblöcken und dem Brennelementezwischenlager auf dem Fahrweg im Osten des AKW zu nähern. Nur der Rheinseitenkanal und relativ dünner Beton trennen an dieser Stelle Beobachter, Fotografen, Fischer und mögliche Terroristen vom radioaktiven Reaktorkern und vom noch schlechter geschützten Zwischenlager für Atommüll.

Eine solche Polizeitruppe kann recht gut einen Staatspräsidenten bei Ausflügen schützen.

  • Doch was macht die Polizei, wenn von einem Schiff auf dem Kanal oder vom Fahrweg eine panzerbrechende Waffe auf das AKW abgeschossen wird?
  • Was macht die Polizei, wenn sich ein entführtes Flugzeug dem AKW nähert?
  • Was macht die Polizei wenn das überalterte, versprödete Reaktordruckgefäß bricht?
  • Was macht die Polizeitruppe bei einem jederzeit möglichen schweren Erdbeben, für das das AKW in Fessenheim nicht ausgelegt ist?


Die Idee alternde Atomanlagen mit Polizeitruppen zu schützen entspringt einem rückwärtsgewandten Sicherheitsdenken aus der Vor-AKW-Zeit. Die Polizisten sollen die Illusion von Sicherheit erzeugen. Vor den realen Gefahren des alternden AKW schützen sie die Bevölkerung aber nicht.

Axel Mayer / Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Regionalverband Südlicher Oberrhein
Jean-Jacques Rettig / Comité pour la Sauvegarde de Fessenheim et de la Plaine du Rhin



Mehr Infos: AKW & Terrorgefahr







Le 8 septembre 2010.
Aux Médias

CENTRALE NUCLEAIRE DE FESSENHEIM : UNE VISION RETROGRADE DE LA SECURITE.



" Rétro" fait tendance. Le gouvernement allemand mise sur une conception rétrograde de son système énergétique. Et aujourd'hui, mercredi, 8 septembre 2010, est présenté à la Presse, à Fessenheim, un plan de sécurisation de la centrale nucléaire vieillissante.

Le 1er septembre 2010, la centrale nucléaire de Fessenheim s'est vu attribuer un peloton de 38 gendarmes qui auront pour mission " d'intervenir contre toute forme de menace pour la sécurité du site". Et ce 24h sur 24.

Dès le 3 septembre, le secrétaire général du BUND, Freiburg, Axel Mayer, a testé la " nouvelle sécurité". Il lui a été possible, sans problème, de s'approcher avec sa voiture, incognito, des 2 réacteurs et de leurs piscines de désactivation des combustibles usés hautement radioactifs, en empruntant le chemin à l'Est de la centrale. Seuls le Canal d'Alsace et une paroi de béton relativement légère séparent, à cet endroit, des observateurs, photographes, pêcheurs et d'éventuels terroristes du coeur des réacteurs et des piscines de désactivation, encore plus mal protégées.

Un tel peloton de gendarmes peut relativement bien protéger un Président de la République en excursion.

  • Mais que feront les gendarmes si, à partir d'une péniche circulant sur le Canal ou à partir de la digue Est, quelqu'un tire un missile à tête perforante sur la centrale?
  • Que feront les gendarmes si un avion détourné s'approche de la centrale?
  • Que feront les gendarmes si la cuve d'un des réacteurs, vieille et fragilisée, se rompt?
  • Que feront les gendarmes en cas de puissant séisme, possible à tout moment, et se situant au-delà des capacités de résistance de la centrale nucléaire de Fessenheim?


L'idée de vouloir protéger des installations nucléaires vieillissantes par des unités de gendarmerie est née d'une conception rétrograde de la sécurité datant de l'ère préatomique. Ces militaires ont, en réalité, pour rôle de créer l'illusion d'une sécurité. Ils ne protègent en rien les populations des dangers réels liés à la centrale nucléaire vieillissante.

J.-Jacques Rettig/ Comité pour la Sauvegarde de Fessenheim et de la Plaine du Rhin
Axel Mayer/ Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland/ Regionalverband Südlicher Oberrhein


Mehr Infos: AKW & Terrorgefahr






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