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Sarkozy, Gaddafi, Lybien, Dschihad und Atomkraftwaffen (und natürlich immer auch Fessenheim)

09.03.2010

Gaddafi, Dschihad, Atomwaffen & Atombomben

Sarkozy, Gaddafi, Lybien, Dschihad und Atomkraftwaffen (und natürlich immer auch Fessenheim)


Nachtrag vom 11.3.2010 :


An eine kleine, ausgewählte Gruppe von Journalisten und Medien
Wenn ein Fremder meinen Nachbarn bedroht und ich dem Fremden einen Knüppel oder ein Gewehr verkaufe, dann werde ich vermutlich bestraft. Wenn der Nachbar die Schweiz ist, der Fremde Herr Gaddafi und wenn Herr Sarkozy Herrn Gaddafi (und in andere Spannungsgebiete) Atomkraftwaffen liefert, dann wird das natürlich nicht bestraft und es ist nicht einmal ein Thema für die Mehrzahl der Medien. Der Zusammenhang zwischen heutigem Handeln und zukünftigen Folgen spielt in der Berichterstattung dann keine Rolle, wenn das heutige Handeln Gewinne bringt. Der Philosoph Günter Anders hat diese Art des Denkens und Verdrängens einmal Apokalypsenblindheit genannt.
Es wäre gut und wichtig, diese gefährliche Art des Denkens und des Journalismus zu überwinden.

Mit freundlichen Grüßen
Axel Mayer


CSFR Comité pour la Sauvegarde de Fessenheim et de la Plaine du Rhine
BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein 0761/30383



Sarkozys Atomexportpläne gefährden die Zukunft 9.3.2010

Bei einer Konferenz in Paris forderte Frankreichs Staatspräsident die Finanzierung des Baus von Atomkraftwerken in Schwellenländern durch internationale Entwicklungsbanken. „Er verstehe nicht, warum für Institute wie die Weltbank oder die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) die Unterstützung bei der Errichtung von Kernkraftwerken geächtet sei“, sagte der französische Präsident Nicolas Sarkozy laut Medienberichten bei einer zweitätigen Konferenz, die heute am Sitz der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris endet. Eines der vielen Länder in Spannungsgebieten, in die Herr Sarkozy gerne AKW verkaufen würde, ist Libyen.

Der libysche Staatschef Gaddafi war erst vor wenigen Tagen wieder einmal „aufgefallen“. Er hatte im Februar 2010 zum Dschihad gegen die Schweiz aufgerufen. „Der ungläubigen und abtrünnigen Schweiz, die die Häuser Allahs zerstört, muss der Dschihad erklärt werden", wurde er in verschiedenen Medien zitiert.

Im Juli 2009 sagte der libysche Staatschef beim G-8-Gipfel: „Die Schweiz müsse zerschlagen und auf ihre Nachbarländer aufgeteilt werden". Gaddafis Sohn Hannibal wurde in der britischen "Sunday Times" folgendermaßen zitiert: „Wenn ich eine Atombombe hätte, würde ich die Schweiz von der Landkarte fegen."

Durch den Bau französischer Atomkraftwerke in Lybien könnte der Alptraum libyscher Atomkraftwaffen Realität werden. Der Präsident will für den Atomkonzern Areva Atomkraftwaffen an Libyen, Syrien, Marokko, Algerien und in andere Spannungsgebiete verkaufen. Er schloss u.a. mit Syrien und Libyen Abkommen zur Atomzusammenarbeit.

Warum haben Länder wie Pakistan oder Nordkorea Atomwaffen? Weil sie mit Hilfe der „friedlichen Nutzung der Kernenergie“ Mittel und Wege gefunden haben, Atomkraftwaffen zu bauen. Und jedes alte und neue AKW (auch der neue Siemens Euroreaktor EPR) vergrößert die Gefahr für den Weltfrieden. Deutlich wird diese Gefahr auch beim Streit um das iranische und nordkoreanische Atomprogramm und die iranische und nordkoreanische Atombombe. Doch der erhobene Zeigefinger in Richtung Schwellenländer gilt nicht, wenn hinter diesem Zeigefinger eigene Atomwaffen, AKW und Urananreicherungsanlagen stehen. Auch darum brauchen wir den Atomausstieg.

Eine, mit dem Unfall von Tschernobyl durchaus vergleichbare Katastrophe für die Menschheit, ist jedes neue Land, das mit Hilfe der sogenannten friedlichen Nutzung der Atomenergie und mit Hilfe von Herrn Sarkozy zum Atomwaffenstaat wird.

Doch der französische Präsident sieht sich als Außendienstmitarbeiter und Vertreter der französischen Atomkonzerne und gefährdet so die Zukunft und den Frieden auf der Welt.

Jean Jacques Rettig (CSFR),
Axel Mayer (BUND Regionalverband)

Mehr Infos zu AKW und Atomwaffen
http://www.bund-rvso.de/atomkraftwaffen-abschaffen.html






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Dieser Artikel wurde 4652 mal gelesen und am 13.3.2015 zuletzt geändert.