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GDE (Guy Dauphin „Environnement“) Erster Teilerfolg gegen geplante Problemfabrik in Nambsheim

06.07.2007
Elsass Baden – Erster Teilerfolg gegen geplante Problemfabrik in Nambsheim

Gestern fand vor der Präfekture in Colmar eine sehr erfolgreiche Protestaktion gegen die Ansiedlung der Firma GDE (Guy Dauphin „Environnement“) statt. 90 Personen, insbesondere aus dem kleinen elsässsischen Ort Nambsheim, demonstrierten mitten an einem Arbeitstag in den französischen Schulferien. Unterstützt wurde die Aktion von Alsace Nature, von Les Vertes und vom BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein.

Die stark umweltbelastende Firma GDE beabsichtigt, in unmittelbarer Nähe des Rheinseitenskanals neben den Dörfern Nambsheim und Hartheim einen riesigen Schrottschredder anzusiedeln, kaum 400m von den ersten Häusern von Nambsheim und wenige Kilometer von Hartheim entfernt. Alte Pläne für eine Schwerindustriezone nördlich von Fessenheim sollen reaktiviert werden. Für die Menschen auf beiden Rheinseiten, für Tourismus, Kur- und Badeorte und für die Landwirtschaft stellen diese (auf der stark betroffenen badischen Rheinseite erstaunlich wenig bekannten Pläne) eine massive Bedrohung dar.

Die gestrige Aktion führte zu einem ersten Teilerfolg. Das Gremium Coderst, das gestern in der Prefecture tagte, hat entschieden und die Problemfabrik GDE abgelehnt. Nach Angaben der BI Nambsheim gab es 13 Stimmen dagegen, 2 Enthaltungen und 2 Ja Stimmen.
Nun muss aber immer noch der Präfekt entscheiden, der an die gestrige Abstimmung nicht gebunden ist.


Die Chancen, zumindest die problematischste und umweltbelastendste Anlage zu verhindern sind also massiv gestiegen. Der BUND gratuliert der BI Nambsheim
und den französischen UmweltschützerInnen zu diesem wichtigen Teilerfolg. Es ist vor allem auch ein Erfolg für die in der Hauptwindrichtung gelegenen badischen Gemeinden im Markgräflerland und am Kaiserstuhl. Diese wissen bisher fast nichts über die aktuellen Bedrohungen im direkt benachbarten Elsass.

Die hoffentlich verhinderte Fabrik ist aber nur ein „Puzzlestück“ einer problematischen Entwicklung und darf nicht isoliert betrachtet werden. Französische und deutsche UmweltschützerInnen sehen es im Zusammenhang mit der alten – neuen, 5 Kilometer langen und 456 Hektar großen Schwerindustriezone am Rheinseitenkanal, mit einem Verlust an Lebensqualität und mit der zunehmenden Verscheußlichung der Region am Südlichen Oberrhein. So sollte die geplante „Metropolregion Oberrhein“ nicht aussehen.

Axel Mayer / Geschäftsführer
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Dieser Artikel wurde 4799 mal gelesen und am 6.7.2007 zuletzt geändert.