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Globale Krise - Kriege - Populismus - Habgierpolitik - Trump & unerfüllbare Wachtumsträume

05.01.2017

Globale Krise - Kriege - Populismus - Habgierpolitik - Trump & unerfüllbare Wachtumsträume



Die ökonomischen "Gesamtverluste" der "letzten" Finanz- und Wirtschaftkskrise schätzte der IWF auf 4,054 Billionen US-Dollar (3093 Mrd. Euro). Eine Zahl, die das menschliche Vorstellungsvermögen sprengt. Millionen Arbeitslose und Millionen von zusätzlichen Hungernden waren eine indirekte Folge dieser Krise. Und trotz Krise sind weltweit die Armen ärmer und die Reichen reicher geworden und die Verantwortlichen wurden nie zur Rechenschaft gezogen.

Im Jahr 2017 wird gesagt,
die Griechen, Italiener und der Rest der Welt sollten so arbeiten und produzieren wie die Deutschen und die Weltprobleme wären gelöst. Doch trotz Wirtschaftswachstum und hoher Produktivität schrumpft in Deutschland der staatliche Schuldenberg auf extrem hohem Niveau nur minimal.

Wenn "der Rest der Welt" tatsächlich so leben und produzieren würde wie die Deutschen,
dann wären die globalen Rohstoffreserven in wenigen Jahren erschöpft und wer sollte die ganzen Produkte eigentlich kaufen und konsumieren? Das Versprechen vom unbegrenzten Wachstum in dem die Gier immer schneller wächst als die Menge der produzierten Produkte, ist eine Illusion und einer der nicht diskutierten Gründe für die global wachsende Krise.

Die Hintergründe der aktuellen Probleme sind nicht nur die Habgier und Dummheit einiger Weniger, auch wenn dies jetzt gerne so dargestellt wird. Wir leben in einem System das nur funktioniert wenn es wächst und sich damit zwangsläufig selber zerstört.


Wie viel Prozent Wachstum
hätten Sie denn gerne, um die Krise zu überwinden? Fragen Sie einen Politiker von CDU/FDP/SPD und Sie werden vermutlich keinen finden, der nicht ein langfristiges Wachstum von mehr als 5 % anstrebt. Mindestens 3 % Wirtschaftswachstum seien nötig, um die Arbeitslosenzahlen zu senken. Vollbeschäftigung ließe sich frühestens ab 5% jährlichem Wachstum erreichen, werden Ihnen auch viele PolitikerInnen der GRÜNEN und der demokratischen Linken vorrechnen.

Doch hinter solchen Aussagen,
Wahlkampfparolen, Wirtschaftsinteressen, Wünschen und Problemlösungsansätzen stehen unhinterfragte Mythen und der alte, zerstörerische Irrglaube, unbegrenztes Wachstum sei dauerhaft möglich.

Bei einem anhaltenden Wachstum
von 3% verdoppelt sich das Bruttosozialprodukt alle 23 Jahre, bei 5 % sogar bereits alle 14 Jahre. Und eine Menge, die exponentiell wächst, vertausendfacht sich jeweils nach der zehnfachen Verdopplungszeit. Dauerhaftes exponentielles Wachstum wird als Lösungsansatz aller Krisen beschworen, doch unbegrenztes Wachstum in einer begrenzten Welt ist nicht möglich und führt zwangsläufig zur Selbstzerstörung. Als Problemlösungsansatz kann es langfristig und global nicht dienen. Durch die periodischen Kriege im Laufe der Menschheitsgeschichte wurde das bisherige Wachstum immer wieder unterbrochen. Es wäre anzustreben, die aktuellen Probleme ohne großen (und damit vermutlich letzten) Krieg in den Griff zu bekommen.

Der Glaube an das unbeschränkte Wachstum ist auch der Glaube an das unbeschränkte Wachstum der Renditen
Immer radikaler werden die Forderungen nach immer mehr Deregulierung, vorgetragen, nicht nur von Tea-Party Bewegung in den USA. Die globale Aufspaltung der Gesellschaft in eine kleine reiche Minderheit und eine große arme Mehrheit, das Verschwinden der Mittelschicht, führt zu massiven sozialen Verwerfungen. Die kurz- und mittelfristig drohende Verknappung der atomar-fossilen Energievorräte und der Rohstoffe wird diesen Prozess noch beschleunigen.

Die schwierigste Zukunftsaufgabe der Umweltbewegung
wird es sein, aufzuzeigen, dass unbegrenztes Wachstum begrenzte Systeme zerstört. Technischer Fortschritt, der den Menschen dient, könnte allen Menschen die Möglichkeit geben ein gutes Leben zu führen. Dauerhafte Verschwendungswirtschaft, Raubbau, Ressourcenvergeudung und die globale Verbreitung des zerstörerischen American Way of Live sind nicht möglich. "Gut leben statt viel haben und globale Gerechtigkeit" ist die Zukunftsdevise. Es gilt, eine tatsächlich nachhaltige Entwicklung einzuleiten und Wege für ein gutes, nachhaltiges Leben aufzuzeigen. Dazu gehört immer auch die Frage der sozialen Gerechtigkeit. Die größten Einschränkungen auf diesem Weg sind die ökonomischen Widerstände und die Tatsache, dass dieser zukunftsfähige Weg Vernunft und ein massives Umdenken voraussetzt.

Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer (Diese persönliche Meinungsäußerung ist noch ein "unfertiges Textfragment")

hier können Sie den vollständigen Text weiter lesen


Globale Krise: Wachstum, Wachstumskritik und Weltwirtschaftskrise












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  • 3) Im Zweifel ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte immer noch eine gute Quelle zur Orientierung.









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Dieser Artikel wurde 5190 mal gelesen und am 5.12.2022 zuletzt geändert.