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Herrenknecht - Lobbyist: Windenergie, Großanzeigen, AKW-Tunnelbohrer, Stuttgart 21 / Parteispenden & Macht

22.08.2020

Herrenknecht - Lobbyist: Windenergie, Großanzeigen, AKW-Tunnelbohrer, Stuttgart 21 / Von Parteispenden und Macht


Der Ortenauer Tunnelbauer Herrenknecht bohrt für die Atomindustrie, bekämpft Windräder und möchte am teuren Protzprojekt Stuttgart 21 viel verdienen.

Einschub: August 2020


Der weitbekannte Lobbyist, Parteispender & Tunnelbohrer Martin Herrenknecht ruft auf, den schönen Schwarzwald vor der bösen Windkraft zu retten. Seine ökonomischen Interessen verschweigt er.

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Die gerne verschwiegenen finanziellen Interessen von Tunnelbohrer Martin Herrenknecht
"Martin Herrenknecht denkt in größeren Dimensionen. "Wir verballern 30 Milliarden heute für Solar und Wind, ohne ein richtiges Konzept geplant zu haben", behauptet der Firmenpatriarch in einem Video. Das sei "absoluter Blödsinn", sagt er, und verkündet, was er für richtig hält: "Kabel von Norden in den Süden, nach Bayern, Baden-Württemberg und konsequent in die Schweiz." Tausende Kilometer Hochspannungsleitungen sind demnach sinnvoller als den Schwarzwald "zuzupflastern". Die Energiewende sei richtig und notwendig – aber nur, wenn sie "vernünftig, und nicht idiotisch" umgesetzt werde.
Der Strom kommt aus dem Rohr von Herrenknecht

Was der Tunnelbohrer den Zuschauern verschweigt: Am Bau des milliardenteuren Stromnetzes könnte die Herrenknecht AG kräftig mitverdienen. Im Frühjahr 2017 präsentierte die Firma die weltweit erste Vortriebsmaschine, die Kabelschutzrohre für die sogenannten HGÜ-Überlandstromleitungen grabenlos verlegt (HGÜ steht für Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung). Das Bundeswirtschaftsministerium förderte die Entwicklung der "E-Power Pipe" mit 3,6 Millionen Euro. Bis zu dieser Innovation waren unterirdische Stromautobahnen nur in offener Bauweise mit Baggern zu bauen, die dazu bis zu 50 Meter breite Schneisen in Felder und Wälder schlagen." Zitatende

Mehr Infos in KONTEXT:Wochenzeitung



Herrenknecht: Windenergiegegner, AKW-Tunnelbohrer, Stuttgart 21 / Von Parteispenden und Macht


Herrenknecht, AKW-Bauer & Windradgegner


(aus Kontext Wochenzeitung vom 25.10.2017)
"Für Martin Herrenknecht ist es der pure Wahnsinn, der sich derzeit im Schwarzwald abspielt: "Planlose Akteure verunstalten unser einmaliges Landschaftsbild, unsere schöne badische Heimat", klagte der Unternehmer jüngst in einer großformatigen Anzeige in der "Badischen Zeitung". Und der Chef der Schwanauer Herrenknecht AG, Weltmarktführer für Tunnelbohrmaschinen, erklärte den Lesern auch, was schuld ist am Übel: "Windräder, die wie Pilze aus dem Waldboden sprießen". (...)

Martin Herrenknecht bohrt auch für die Atomindustrie
Was die Anzeige nicht verrät: Herrenknecht fürchtet sich nicht vor einer weit gefährlicheren Energieform. So gräbt das CDU-Mitglied nicht nur Straßen- und Bahntunnels, wie etwa bei Stuttgart 21. Er bohrt auch für die Atomindustrie: Beim französischen Druckwasserreaktor Flamanville 3 realisierte er einen 807 Meter langen Abwasserkanal. Mit von der Partie ist Herrenknecht auch im geplanten französischen Endlager Bure, wo nur 200 Kilometer von der saarländischen Grenze entfernt hochradioaktiver Atommüll eine Million Jahre überstehen soll. Auch beim britischen AKW-Neubau Hinkley Point C dürfte Herrenknecht bohren." (Zitatende)



Nachtrag vom 28.8.2013:
Der Baden-Württemberger Martin Herrenknecht, Gründer der Herrenknecht AG für Tunnelvortriebstechnik, spendete im Bundestagswahlkampf 2013 erneut 70.000 Euro an die CDU und war damit einer der größten Einzelspender.

Quelle: Spiegel.de


Dazu noch ein älteres Herrenknecht Zitat:
„Klar, wir möchten Geld verdienen, wir möchten zwei bis drei Millionen verdienen.“ Auf die Frage zu seinem wirtschaftlichen Interesse an Stuttgart 21. Am 7.10.2010 bei Maybrit Illner.
Quelle: lobbypedia.de


Nachtrag: November 2012
Herrenpreis für Herrenknecht
Das Kostenpotential des umstrittenen Milliardenprojekts Stuttgart 21 scheint grenzenlos: "Stuttgart 21-Kosten nähern sich zehn Milliarden! Die Kosten für den Tiefbahnhof in Stuttgart laufen aus dem Ruder. Ein Bahn-Manager spricht von sechs Milliarden, eine Beratungsfirma von zehn." berichtet die Welt
Es gibt einen Satz der in fast allen Zeitungen steht der uns ärgert. Dieser Satz lautet: "Das Projekt wird teurer als erwartet".

Doch Stuttgart 21 wird nicht teurer als erwartet, es wird teurer als vor der Volksabstimmung versprochen. Das ist ein wesentlicher Unterschied.


Auf eine makabere Art bestätigen sich jetzt auch nach und nach alle unsere Befürchtungen beim Stuttgarter Protzprojekt. Entgleisende Züge, mangelhafter Brandschutz, explodierende Kosten... Viele von uns vorhergesagte Probleme werden erschreckend schnell traurige und teure Realität.
Leider trifft das „Wer nicht hören will, muss zahlen“ auch uns in Südbaden und nicht nur die Lobbyisten. Dafür hat allerdings der Parteispender, und Stuttgart 21 Lobbyist Martin Herrenknecht den Prix Bartholdi erhalten – für seine "besonderen Verdienste um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit" am Oberrhein... "Sein Herz schlägt rechts, für die CDU, für die er 2009 genau 70 000 Euro spendete. Das kam bei den Beschenkten gut an, bei vielen andern nicht." schreiben die Stuttgarter Nachrichten Herr Herrenknecht wollte auch die unsinnigste und teuerste, für einen Tunnelbauer aber sehr profitable Lösung für den Bahnausbau am Oberrhein, den Kaiserstuhltunnel. Ein Herrenpreis für Herrenknecht. Es ist deutlich, die alten Seilschaften am Oberrhein funktionieren noch.
Wann bekommen endlich einmal EuropäerInnen wie Jean-Jacques Rettig, Walter Mossmann, Frank Baum oder (posthum) Solange Fernex und Lore Haag solche Preise?





Herrenknecht: Tunnelbohrer, Parteispender und der unnötige Kaiserstuhltunnel


Einer der reichen Stuttgart 21-Lobbyisten kommt aus Südbaden
Er ist der Tunnelbohrer und Parteispender Herrenknecht
Er baut tolle, manchmal sehr nützliche Maschinen:
Vorne machen sie Löcher / hinten scheißen sie Beton

Es ist der einzige Unternehmer der eine Erdkugel aus "Schweizer Käse" auf dem Schreibtisch stehen hat...

Bei der Planung der Rheintalbahn hatte er eine Idee
Für einen Tunnelbohrer ist die Rheinebene eine blöde Gegend
Es gibt einfach zu viel Ebene und zu wenig Berge

Aber Herr Herrenknecht hatte eine tolle neue Trassenidee
Nicht links oder rechts von Kaiserstuhl durch die breite Ebene, sondern mitten durch den Kaiserstuhl wollte er einen teuren Tunnel bauen

Wenn wir nur auf solche Lobbyisten hören können wir uns in Zukunft das Bahnfahren nicht mehr leisten

Wir brauchen gute, menschenfreundliche, kostengünstige zukunftsfähige Lösungen
Darum waren wir in Südbaden gegen den unnötigen Kaiserstuhltunnel

Darum sind wir in Stuttgart dafür, den Kopfbahnhof zu erhalten
Auszug aus einer Rede von BUND-Geschäftsführer Axel Mayerhier



"Die Herrenknecht-Trasse als Alternative
Hersteller von Tunnelvortriebsmaschinen plant Ausbau der Rheintalstrecke auf eigene Kosten. Weil er die Planungen der Bahn für Murkserei hält, hat der Unternehmer Martin Herrenknecht eigene Vorschläge für den Ausbau der Rheintalstrecke vorgelegt. Er meint, das sei er der Region schuldig. (...)

Er halte die offizielle Planung für ''Murkserei'', hat er mitgeteilt. Da er 14 Millionen Euro Steuern im Jahr bezahle, könne er ''auch eine große Klappe haben''. Der weltweit erfolgreiche Hersteller von Tunnelvortriebmaschinen hat es dabei nicht belassen. Auf eigene Kosten hat er seine ursprüngliche Variante überarbeiten lassen und auch noch den Offenburger Tunnel mit hineingenommen, den sich die Stadt so sehr wünscht. Mehr als 200 000 Euro soll er für die alternative Planung ausgegeben haben, die die früheren Bedenken des Regierungspräsidiums weit gehend berücksichtigt: Der Tunnelmund am Kaiserstuhl ist verlegt, das Flora-Fauna-Schutzgebiet wird nur noch gestreift. Trotzdem sieht es nicht so aus, als hätte die ''Herrenknecht-Variante'' echte Realisierungschancen. Zwar kommt von den zahlreichen Bürgerinitiativen der Region bis jetzt praktisch kein Gegenwind. Nur der Bund für Umwelt und Naturschutz merkt an: ''Es kann nicht angehen, dass die wirtschaftlichen Interessen einer Firma der Bahn eine Infrastruktur aufzwingen, die Bahnfahren in Zukunft noch teurer macht.'' Denn abgesehen von der inhaltlichen Prüfung der ''Herrenknecht-Variante'', die ansteht, sobald der Streckenabschnitt bei Lahr an der Reihe ist, sind schon jetzt erhebliche Mehrkosten durch die alternative Gleisführung abzusehen. Wie hoch die sein werden, darüber gehen die Meinungen auseinander. Herrenknecht selbst nennt einen Betrag von 300 Millionen Euro und deutet an, diese Summe müsste ja wohl im Interesse der Menschen drin sein. Im Regierungspräsidium, wo man von den neuen Plänen aus der Zeitung erfahren hat, hält man sich mit Schätzungen vorläufig zurück. Als die Bahn aber vor Jahren selbst einmal einen Tunnel unter dem Kaiserstuhl durchgerechnet habe, sei allein der auf rund 500 Millionen Euro beziffert worden."

Auszug aus einem lesenswerten Beitrag bei nodig-bau.de Quelle



Unternehmerpolitik nach Gutsherrenart
"Der badische Tunnelbohrunternehmer Martin Herrenknecht (68) droht der künftigen grün-roten Landesregierung mit dem Wegzug seiner Firma, sollte Grün-Rot das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 scheitern lassen. Er werde den Sitz seines Unternehmens aus Schwanau (Ortenaukreis) nach Bayern oder ins Ausland verlagern, erklärte Herrenknecht am Mittwoch gegenüber den Medien.

Herrenknecht hatte vor der Wahl sogar angekündigt, Baden-Württemberg schon im Falle der Abwahl der CDU zu verlassen. Herrenknecht ist seit fast 30 Jahren CDU-Mitglied. Er hatte im Wahlkampf, wie andere Unternehmer auch, für CDU-Spitzenkandidat Stefan Mappus geworben." Quelle. Südkurier


Herrenknecht: Stuttgart 21, Kaiserstuhltunnel, Parteispenden, Bundestagswahl 2013 & Prix Bartholdi



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Dieser Artikel wurde 9288 mal gelesen und am 27.8.2020 zuletzt geändert.