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Klima & Klimawandel am Oberrhein: Hitzewellen & Extremwetter in Südbaden, im Elsass und in Freiburg

23.07.2019


Klima & Klimawandel am Oberrhein: Hitzewellen & Extremwetter in Südbaden, im Elsass und in Freiburg


Das Jahr 2019 am Oberrhein war bisher geprägt von Hitzephasen und massiven Temperaturschwankungen und der Wald stirbt.


Schon im Jahr 2018 erlitten wir einen Hitzesommer, einen "Jahrhundertsommer", wie wir ihn zwischenzeitlich auf Grund des Klimawandels in immer kürzeren Abständen erleben. Der Sommer 2018 war nicht nur ungewöhnlich warm, sondern auch extrem trocken.
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Waldsterben durch Klimawandel?


Noch drei solche Hitzesommer und Trockenjahre wie im Jahr 2018 und wir werden den Schwarzwald nicht wieder erkennen.
Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer


Wer heute mit offenen Augen (nicht nur) durch den Schwarzwald fährt und geht, erkennt massive, akute Waldschäden, die stark an die Schadbilder der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnern. Es gibt mit zunehmender Tendenz immer mehr abgestorbene Einzelbäume und Baumgruppen, schüttere Wipfel von Laubbäumen, Fichten und Tannen mit starken Nadelverlusten - die Ursachen sind vielfältig. Einerseits, und das ist positiv, gibt es bei der Forstverwaltung mehr Mut zu Totholz als in den früheren Jahrzehnten. Andererseits sind die aktuellen massiven Waldschäden insbesondere auf den Klimawandel und seine Begleiterscheinungen (extrem trockene Jahre, Hitze, Zunahme von Schadinsekten wie dem Borkenkäfer und exotischen Pilzen wie dem "falschen weißen Stängelbecherchen"...) zurückzuführen. Gerade der Hitze- und Trockensommer 2018 hat zu einer Schwächung der Bäume und zur massiven Zunahme von Schadinsekten geführt. Die Esche könnte in den nächsten Jahren verschwinden und damit dem Schicksal der Ulme folgen, die früher zahlreich in den Wäldern vorzufinden war. Der zunehmende Klimawandel wird die Situation der Wälder verschlechtern. Lange, trockene Sommer wie in diesem Jahr werden wahrscheinlicher. Forscher beobachten, dass sich Luftströme auf der Nordhalbkugel seit einigen Jahren abschwächen, vermutlich ausgelöst durch eine wärmere Arktis. Weniger Hoch- und Tiefdruckgebiete wechseln sich dann über Mitteleuropa ab. Einzelne Hochdruckgebiete können dann wochenlang über einem Fleck hängen bleiben, und es fällt kein Regen mehr. Die Folgen für den Wald sind verheerend.
Der Ausstieg aus dem atomar- fossilen Energien und der Wechsel zu umweltfreundlichen Energiequellen könnte die Probleme lösen. Doch industriegelenkte und industrienahe Klimawandelleugner, Bürgerinitiativen gegen Windkraft und die Wildtierstiftung bekämpfen mit vorgeschobenen Naturschutzargumenten überall in Deutschland die umweltfreundlichen, zukunftsfähigen Energien.


Der Schwerpunkt der Hitze-Berichterstattung in den deutschen Medien im Juli 2018 waren die Forderungen der Landwirtschaftsverbände nach Entschädigung. Die teilweise sehr einseitige Nischen-Schwerpunktsetzung ist erschreckend. Dies zeigt auch wie stark die einen und wie schwach die anderen Lobbys sind.

Der Hitzesommer 2018 erinnert in vielen Details an den Extremsommer 2003. Mit geschätzten 70.000 Todesopfern in Europa und einem volkswirtschaftlichen Schaden in Höhe von ca. 13 Milliarden US-Dollar, gehörte der Sommer 2003 zu den opferreichsten Naturkatastrophen der letzten 40 Jahre weltweit. Die damalige Hitze war eine der schwersten Naturkatastrophen Europas der letzten 100 Jahre und wohl das schlimmste Unwetterereignis in Europa seit Beginn der modernen Geschichtsschreibung. Die ganze erschreckende Dimension der Hitzefolgen und des Klimawandels war auch im Jahr 2003 selber noch kein Groß-Thema und wurde es auch nicht. Erdbeben, Waldbrände, Terroranschläge und Überschwemmungen liefern einfach beeindruckendere Bilder als viele, viele "vereinzelte" Hitzetote in den Krankenhäusern.

Auch wenn die Hitze und ihre Auswirkungen in Deutschland aktuell noch nicht an das Jahr 2003 heranreichen, sterben auch im Jahr 2018, auf Grund der Hitze, Menschen (nicht nur) in Alten- und Pflegeheimen und doch ist das menschliche Leid bisher (fast) kein Thema für die Medien. Kleinwüchsige Maispflanzen und tote Fische lassen sich einfach besser fotografieren als das stille Sterben in den Altersheimen.

Ein einzelner Hitzesommer ist Wetter, viele Hitzesommer und die kontinuierliche menschengemachte Erderwärmung ist Klimawandel.

Die globale Erwärmung ist medial und in der Politik auch nur dann präsent, wenn das "eigene Land" gerade unter besonderen Extremen wie Hitze zu leiden hat. Kommt wieder ein relativ kalter Winter, spricht in Medien und Politik lange keiner mehr über den Klimawandel.

Es gibt eine erstaunliche Scheu, über die menschlichen Opfer des Klimawandels bei uns, insbesondere aber auch über die Opfer in Asien und Afrika, zu berichten und zu reden. Wie viele zusätzliche Hitze-Tote wird die Regentschaft des präsidentgewordenen Kohle- und Öllobbyisten Trump kurz- und langfristig verursachen? Wie viele Opfer bringt die jahrzehntelange, industriegelenkte Leugnung des Klimawandels?

Und das Problem ist nicht nur der weit entfernte Präsident und Klimawandelleugner Trump. Der bundesweite, gut organisierte und erfolgreiche Kampf der Öl- und Kohlelobby und ihrer Tarnorganisationen gegen die Energiewende und gegen alternative zukunftsfähige Energieerzeugungsanlagen verlängert die Laufzeit der klimaschädlichen Kohlekraftwerke und vergrößert die Konzerngewinne. Die AFD-Politikerin Beatrix von Storch twitterte im heißen Sommer: „Diese hysterische Klimakrisen-Gekreische der Klimanazis ist wirklich unerträglich.“ Die professionelle Leugnung von Umweltgefahren hat eine lange, makaber erfolgreiche Tradition, nicht nur in Deutschland. Wir erinnern an die jahrzehntelang herunter gespielten Gefahren von Asbest, Zigaretten, Neonicotinoiden, Atomkraftwerken, Dieselabgasen und Holzschutzmitteln und an die vielen menschlichen Opfer dieser Leugnungs-Kampagnen.

Die Umweltbewegung muss sich in Sachen Klimaschutz fragen, ob der bisherige, stark individuelle, appellierende Ansatz: "Du musst Energie sparen, kauf ein kleineres Auto, du sollst weniger fliegen, dreh die Heizung runter..." tatsächlich zielführend ist. Alle diese Appelle sind sinnvoll und hübsch, nutzen aber wenig. Wer ein schlechtes Gewissen hat wehrt sich nicht gegen die die industriegelenkte Laufzeitverlängerung für Kohlekraftwerke. Denn aktuell werden klimafeindliche Strukturen geschaffen, regional und weltweit neue Straßen, Großraumflugzeuge gebaut und SUV´s gekauft und China und Indien übernehmen mit rasender Geschwindigkeit unser wucherndes, zerstörerisches Verschwendungssystem. Unbegrenztes Wachstum zerstört begrenzte Systeme.

Die Politik hat die Dimension der vor uns liegenden Probleme auch nicht ansatzweise erfasst. Nicht nur in Hitzesommern sollten wir fragen, warum der Kohleausstieg so langsam geht und CO2 nicht angemessen besteuert wird, warum Flugpreise so billig und die Dieselsubventionen noch nicht abgeschafft sind und warum mit neuen Autobahnen und Landebahnen dauerhaft klimafeindliche Strukturen geschaffen werden. Warum soll die Energiewende nichts kosten, während fast unwidersprochen die Kampagne für eine Verdoppelung der Rüstungsausgaben auf jährlich 80 Milliarden Euro (80.000.000.000) läuft?
Wir müssen Druck machen, wenn die klimafeindliche Bitcoin-Gier in Kürze so viel Energie frisst, wie alle Photovoltaikanlagen weltweit erzeugen.

Angesichts des menschlichen Leids und der massiven Folgen für Mensch, Natur und Landwirtschaft (in dieser Reihenfolge!), die der Klimawandel bringt, ist die Umweltbewegung viel zu bürokratisch-brav. Eigentlich müssten wir in Hitzesommern wie nach der Sandoz-Katastrophe und wie nach Tschernobyl und Fukushima den Protest organisieren und auf die Straßen gehen, die Opfer beklagen und die Energiewende verteidigen.

Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer

Nachtrag:


"Auf einmal ist all das, was man eh wusste, in einer neuen Klarheit und Dringlichkeit greifbar, mit einem Knall wird deutlich, in der nicht nachlassenden Hitze dieser Wochen, was es bedeutet, im Zeitalter der Katastrophe zu leben.

Es wird Chaos geben und Kriege, es wird Millionen von Toten geben und Aufstände und Flucht und Vertreibung von ungeahnten Ausmaßen und ein Wegschauen und Grausamkeit und einen Verfall dessen, was wir als Zivilisation bezeichnen. Es wird Krankheiten geben, die Millionen von Jahren alt sind, eingeschlossen im Eis, zum Leben und zum Töten erweckt durch die Eisschmelze. Es wird die sechste Auslöschung geben, und es ist nicht klar, ob nicht der Mensch zu denen gehört, für die die Erde kein Ort mehr ist, auf dem sie leben können."


Auszug aus einem schrecklich realen Kommentar auf Spiegel Online



Das Zwei-Grad-Ziel ist der verzweifelte Versuch, die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Am Oberrhein wurde diese Zwei-Grad-Marke schon überschritten.



Es besteht also durchaus die erschreckende Möglichkeit, dass aus zukünftigen globalen zwei Grad mehr, vier Grad zusätzlich am Oberrhein werden. Die Hoffnung auf ein Erreichen des gewünschten globalen Zwei-Grad-Ziels ist in einer Welt die auf "unbegrenztes Wachstum" setzt und in der selbst in der "Ökoregion Oberrhein" die Autobahn sechsspurig ausgebaut werden soll, äußerst unwahrscheinlich.

In der schwül-heißen Rheinebene hat sich die Anzahl der Sommertage, also der Tage mit über 25 Grad, etwa in Karlsruhe von rund 30 auf heute 60 verdoppelt und wird weiter ansteigen.

"Zusammenfassend ist festzustellen, dass das Oberrheingebiet in bioklimatischer Hinsicht (schon jetzt!) eines der ausgeprägtesten Belastungsklimate Deutschlands und Mitteleuropas aufweist. Bestimmend ist hierbei vor allem die hohe sommerliche Wärmebelastung sowie die große Häufigkeit austauscharmer und damit lufthygienisch kritischer Wetterlagen. Diese bioklimatischen Belastungsfaktoren sind in besonderem Maße in den Tieflagen ausgebildet, d. h. in der Oberrheinniederung und in den großen Schwarzwaldtälern. Dabei handelt es sich
gerade um jene Räume, in denen die Mehrzahl der Menschen in unserer Region leben und arbeiten." steht in der Klimaanalyse Suedlicher Oberrhein

Wissenschaftler wie Eberhard Parlow, Klimaexperte der Universität Basel, gehen davon aus, dass in den nächsten 80 Jahren die Jahresdurchschnittstemperatur im Oberrheingraben im Vergleich zu heute noch mal um 3,5 bis vier in den Städten sogar um bis zu fünf Grad Celsius steigen wird.

Der jetzt schon heiße Rheingraben wird zum Klima-Krisengebiet.


Was Hitze bedeutet, hat der Sommer 2003 gezeigt.
Er hat nach verschiedenen Studien ca. 70.000 Menschen in Westeuropa den Tod gebracht, darunter waren 7.000 Deutsche. Am 13. August 2003 wurden in Freiburg, Mannheim, Karlsruhe sowie in der March laut Wikipedia 40,2 Grad gemessen. Damit war der Jahrhundertsommer 2003 eine der verheerendsten Naturkatastrophen in der Geschichte Europas und in Deutschland war der Brutofen Oberrhein am stärksten betroffen.

Der Klimawandel wird nach BUND-Ansicht in der zunehmend "tropischen" Hitzeregion Oberrhein massive Veränderungen bringen:

  • Die Lebensqualität für die hier lebenden Menschen wird sich verschlechtern
    (Gesundheitsrisiken nehmen mit zunehmender Wärmebelastung überproportional zu)
  • Die negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft, Forstwirtschaft und den Tourismus (Wintersport) werden sich verschärfen
  • Die Zunahme von Extremereignissen (Hochwasser, Stürme) wird zu einer verstärkten unmittelbaren Gefährdung von Leben
    und Gesundheit der Bevölkerung führen
  • Das regionale Artensterben wird sich durch den Temperaturanstieg verstärken
  • Aus bisherigen Standortvorteilen (Toskana Deutschlands...) werden Standortnachteile
  • Der Zuzug an den Oberrhein und nach Freiburg könnte enden oder sich umdrehen mit vielfältigen Folgen
  • Ein "Rentnerparadies" ist der Oberrhein in Zeiten der Erwärmung auf jeden Fall nicht mehr
  • Dies könnte durchaus auch zur Entspannung auf dem Wohnungsmarkt und beim Flächenverbrauch, aber auch zu sinkenden Immobilienpreisen führen


Der Klimawandel muss global angegangen werden
und dafür braucht es auch Druck und Initiativen aus Südbaden. In der "Öko-Region" am Oberrhein gibt es noch viel zu tun und es gibt auch eine Vielzahl von erfreulichen Entwicklungen und Initiativen. Doch auch in Südbaden wird der Ausbau der alternativen Energien massiv ausgebremst und südbadische PolitikerInnen von CDU, FDP, und SPD fordern den klimaschädlichen sechsspurigen Autobahnausbau am Oberrhein.
Da wird von den Menschen individuelles, klimafreundliches Verhalten gefordert (was von wenigen Ausnahmen abgesehen noch nie funktioniert hat) und gleichzeitig werden klimafeindliche Strukturen geschaffen. Ein Extrembeispiel ist der unglaubliche Energieverbrauch der Gier-Währung Bitcoin. Die Menschen bauen energiefressende Klimaanlagen in ihre Häuser, kaufen vermehrt SUV´s, und der badische Bauernverband will die Hitzefolgen mit mehr Gifteinsatz bekämpfen.

Der zentrale Wissenssatz im Zeitalter des Anthropozän hat sich immer noch nicht herumgesprochen:
Unbegrenztes Wachstum zerstört begrenzte Systeme und auch das Klima.

Die nächsten Jahrzehnte in Südbaden, Freiburg und Oberrhein werden spannend und heiß.

Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer



  • Nachtrag 1
    Energiesparen und erneuerbare Energien lösen das weltweite Energie- & Klimawandel-Problem
    Erneuerbare Energien sind kostengünstiger als Atomkraftwerke und erzeugen im "Normalbetrieb" keinen Kinderkrebs. Bei ihrer Nutzung fällt kein Atommüll an, der unendlich lange sicher gelagert werden muss. Bei einem Unfall im Windpark müssen im Gegensatz zu den Regionen um Tschernobyl und Fukushima keine riesigen Landstriche dauerhaft evakuiert werden. Nach wenigen Monaten Betrieb hat sich ein Windrad energetisch amortisiert. Erneuerbare Energien produzieren (fast) kein CO2 und sind ein wichtiger Ausweg aus der drohenden Klimakatastrophe. Nicht die zukunftsfähigen Energien, sondern der Klimawandel bedroht unsere Artenvielfalt. Bei ihrer Nutzung müssen keine Menschen in Uran- und Kohlegruben sterben und Kriege um erneuerbare Energien sind im Gegensatz zu Kriegen um Öl ebenso nicht sehr wahrscheinlich. Die Wertschöpfung bleibt im Land und mit den Gewinnen wird üblicherweise nicht der Islamische Staat suventioniert, was man von unserem Geld, das an die Ölscheichs fließt, leider nicht mit Sicherheit sagen kann.

  • Nachtrag 2
    Es ist unerklärlich, warum immer noch Menschen ihren Gefahrstrom von den Atom- und Kohlekonzernen E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW beziehen. Sie führen mit ihren Tarnorganisationen (industrienahen Bürgerinitiativen und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) einen aktiven und doch verdeckten Krieg gegen die Energiewende in BürgerInnenhand.

  • Nachtrag 3: Klimawandel in Baden-Württemberg

  • Monitoring-Bericht zum Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg, Teil I Klimafolgen und Anpassung:

    Bisherige Entwicklung:

    "Gemittelt über das ganze Land hat die durchschnittliche Jahrestemperatur von 1881 bis 2015 um 1,3 °C zugenommen, während die globale Erwärmung in einem ähnlichen Zeitraum (1880-2012) nur 0,85 °C betrug (IPCC 2013). [...]

    Besonders ausgeprägt ist der Temperaturanstieg nach 1980. In allen Regionen Baden-Württembergs zeigt sich ein Anstieg um mehr als 1 °C in nur 30 Jahren. [...]

    Spitzenreiter bei den Jahresmitteltemperaturen ist die Station in Freiburg, deren Temperaturanstieg seit Beginn der Messung 1950 bis zur Stationsverlegung im Jahr 2006 bereits 2 °C betrug. [...]

    Zukünftige Entwicklungen:

    Trotz deutlicher jährlicher Schwankungen wird der Trend des Temperaturanstiegs seit Mitte der 1980er-Jahre am markanten Anstieg des 30-jährigen gleitenden Mittelwerts erkennbar. Seit 1881 ist die Jahresmitteltemperatur um rund 1,3 °C in Baden-Württemberg angestiegen. Für die nahe Zukunft (Zeitraum 2021-2050) zeigen die Auswertungen der regionalen Klimamodelle durch die LUBW einen weiteren Temperaturanstieg. Die Bandbreite der Temperaturentwicklung reicht von +0,8 °C bis +1,7 °C gegenüber der Durchschnittstemperatur des Vergleichszeitraums 1971-2000. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts kann die Dynamik der Klimaveränderung noch zunehmen. Die Modelle erwarten für die ferne Zukunft (2071-2100) einen Anstieg der Jahresmitteltemperatur von +2,5 °C bis +3,6 °C gegenüber 1971-2000. "

    Quelle: Monitoring-Bericht zum Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg, Teil I Klimafolgen und Anpassung



Flugblatt zum Thema "Klimawandel Südbaden - Klimakrisenregion Oberrhein?"


Wir haben zu diesem Thema ein aktuelles Flugblatt gedruckt. Dieses können Sie für nur 2ct pro Exemplar (zzgl.Versandkosten) in unserem BUND-Shop bestellen, im BUND Büro in Freiburg abholen oder als kostenlose PDF-Datei hier herunterladen.


Titelbild des Flugblatts







CO2 am Schauinsland: Klima, Klimawandel, Wetter Oberrhein / Südbaden / Freiburg - Große Hitze, drückende Schwüle, heftige Gewitter, Starkregen, lange Trockenphasen, Temperaturschwankungen...










Professionelle Klimawandelleugner sind verantwortlich für Tod und Leid von Millionen Menschen


Nein, ich meine nicht die kleinen, unbedarften, uninformierten, manipulierten Menschen, die den Klimawandel abstreiten, und ich meine auch nicht die Menschen, die immer noch offene Detailfragen wissenschaftlich in Zweifel ziehen. Ich meine wohl aber die Spitzen der großen Öl- und Kohlekonzerne und ihre globalen Netzwerke, die seit Jahrzehnten mit gezielter PR, mit Macht und Geld, den ihnen bekannten menschengemachten Klimawandel und seine Folgen leugnen, verharmlosen und herunterspielen, und die bezahlten Mietmäuler dieser Konzerne in Wissenschaft, Politik, industriegelenkten Initiativen und PR-Agenturen. Ihre Aktivitäten werden millionenfaches Leid und Tod verursachen. Schon der Hitzesommer 2003, ein Vorgeschmack kommender Hitzesommer, hat ca. 70.000 Tote nur in Europa gefordert. Es ist an der Zeit, die Dinge beim Namen zu nennen.
Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer



Wichtige Links: Klima, Klimawandel, Fridays for Future, Klimawandelleugner, Kohleparteien, Kohle & Atomkraft





(Diese Banner für Demo & Balkon gibt´s für nur 10 Euro im BUND-Laden)


Energiewendegegner, Klimawandelleugner, Windenergiegegner, Atom- und Kohlelobbyisten und industriegelenkte Ökooptimisten in Deutschland: Die Netzwerke

Die Netzwerke der Industrie-Lobbyisten sind weltweit gespannt (Atlas Network, Cato Institute...) und eine zentrale Rolle spielen die Gelder der amerikanischen Koch Brüder und anderer Öl- und Kohle-Milliardäre. In den deutschen Netzwerken der Energiewendegegner, Klimawandelleugner, Windradgegner, Atom- & Kohlelobbyisten gibt es unterschiedliche Rollen und Aufgaben. Viele dieser Gruppen und Personen (nicht alle) stehen auch für einen rechtspopulistischen aggressiven Neoliberalismus für Steuersenkungen für Milliardäre und Konzerne.

Das schöne und wichtige Wort "Freiheit"
ist die Losung fast aller dieser Gruppen. EIKE - das so genannte "Europäisches Institut für Klima und Energie" hat den Slogan: "Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit".
Häufig steht das schöne Wort nur noch für die uneingeschränkte Freiheit der Konzerne Menschen auszubeuten und auszunutzen und die Umwelt zu zerstören. Noch vor drei Jahrhunderten wäre dieser Freiheitsbegriff die Freiheit der Sklavenhalter gewesen, denen kein Mensch und kein Staat in ihr Geschäftsmodell hätte hineinregieren dürfen.







Klima, Klimawandel, Wetter: Große Hitze, drückende Schwüle, heftige Gewitter, Starkregen, lange Trockenphasen, Temperaturschwankungen...
Stadt Freiburg,
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, Bad Krozingen, Breisach am Rhein, Ehrenkirchen, Gundelfingen (Breisgau), Heitersheim, Kirchzarten, Löffingen, March (Breisgau), Müllheim, Neuenburg am Rhein, Staufen im Breisgau, Sulzburg, Titisee-Neustadt und Vogtsburg im Kaiserstuhl.
Landkreis Emmendingen,Denzlingen, Elzach, Emmendingen, Endingen am Kaiserstuhl, Herbolzheim, Kenzingen, Teningen und Waldkirch, Kaiserstuhl.
Ortenaukreis, Achern, Appenweier, Ettenheim, Gengenbach, Haslach im Kinzigtal, Hausach, Hohberg, Hornberg, Kehl, Lahr / Schwarzwald, Mahlberg, Neuried (Baden), Oberkirch, Offenburg, Oppenau, Renchen, Rheinau, Schutterwald, Willstätt, Wolfach, und Zell am Harmersbach.



Aktueller Einschub vom Mai 2017


Schneearme Winter kosten Feldberggemeinden viel Geld


"Die jüngsten Ausreißer nach unten drohen die Alpin Center Todtnau-Feldberg GmbH, die das Skigebiet betreibt, immer dramatischer in finanzielle Schieflage zu stürzen. Und damit ihre drei Anteilseigner, die Schwarzwaldkommunen St. Blasien, Todtnau und Feldberg. Vor allem die Domgemeinde St. Blasien bringen die schneearmen Winter in die Bredouille. Das 3800-Einwohner-Städtchen pumpte erst im Jahr 2015 rund 8,5 Millionen Euro ins Skigebiet: in den neuen Zeiger-Lift, der die Pisten dies- und jenseits der Bundesstraße 317 verbindet, zuzüglich Schneekanonen. Um das Darlehen für die Anlagen zu bedienen, bedarf es mindestens 550 000 Liftnutzer pro Saison, so die Kalkulation. "Wir haben das Soll diesmal nicht erreicht", heißt es zerknirscht aus dem Rathaus.

Auch für die Gemeinde Feldberg zahlte sich die zurückliegende Saison kaum aus. Vielmehr muss der knapp 2000 Einwohner zählende Ort aus der eigenen Kasse drauflegen, weil die erst Ende 2015 eröffnete Parkgarage am Skigebiet öfters leer stand. Ein Großkundenvertrag garantiert dem Investorenfonds, der 15 Millionen Euro in den Bau des Parkhauses steckte, Einnahmen von mindestens 400 000 Skitouristen pro Winter. Für jeden Skifahrer weniger werden zwei Euro fällig, was sich in der abgelaufenen Saison auf 200 000 Euro Kompensation summiert. Bereits im Vorjahr hatte Bürgermeister Wirbser rund 140 000 Euro an den Parkhausbetreiber, einen Immobilienfonds des Stuttgarter Bankhauses Ellwanger & Geiger, wegen Unterbelegung überweisen müssen.

Das millionenschwere Engagement der Kommunen ins Skigebiet spiegelt sich in deren Haushalten wider. St. Blasien und seine Eigenbetriebe drücken mittlerweile Schulden von über 17 Millionen Euro (Stand Ende 2015). Bei der Pro-Kopf-Verschuldung belegt die Gemeinde mit 4414 Euro landesweit einen unrühmlichen zweiten Platz. Lediglich die Großstadt Mannheim steht mit 5205 Euro Miese pro Einwohner schlechter da. Mit 3618 Euro Pro-Kopf-Pump (insgesamt über sieben Millionen Euro) belegt die Gemeinde Feldberg Platz vier der hiesigen Schuldenhitliste. Relativ sparsam geht lediglich Todtnau mit dem Geld der Bürger um: der Schuldenstand von 2448 Euro pro Kopf beträgt aber noch immer das Doppelte des Landesdurchschnitts (1179 Euro)."

Quelle: www.kontextwochenzeitung.de

Über eine Aufklärung und mehr aktuelle Infos in den regionalen Medien würden wir uns freuen.
Axel Mayer / BUND-Geschäftsführer




Klima, Klimawandel & Extremwetter in der Region Südlicher Oberrhein



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Dieser Artikel wurde 18199 mal gelesen und am 11.12.2021 zuletzt geändert.