Kritik am Katastrophenschutz für das AKW Fessenheim
05.09.2002
Ein Jahr nach den Anschlägen des 11. September - Keine Sicherheit bei Flugzeugabsturz
Der BUND Regionalverband kritisiert die offizielle Notfallschutzbroschüre für das AKW Fessenheim und verteilt jetzt ein neues Infoblatt in einer Erstauflage von 17 000 Stück. hier: Alle Infos zum Thema Notfallschutz und AKW
Am 11. September des vergangenen Jahres wurde uns wieder einmal die Gefährdung und Verletzlichkeit unseres Gemeinwesens vor Augen geführt. Viele Experten sind der Ansicht, dass Atomanlagen zu den gefährlichsten, potentiellen Angriffszielen für Terroristen zählen. Bei der Freisetzung von Teilen des radioakiven Inventars eines AKW´s müssten je nach Windrichtung und Wetterlage Gebiete bis zu 150 Kilometer um die Atomanlage schnell und dauerhaft evakuiert werden, eine Katastrophe unglaublichen Ausmaßes nicht nur im dichtbesiedelten Mitteleuropa.
Die Schweizerische Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen schrieb in einer Pressemitteilung am 21.September 2001: "Bei den heute in Betrieb stehenden KKW sind keine technischen Nachrüstungen realisierbar, die einen 100%igen Schutz gegen die Folgen eines Terroranschlages - in der Art wie er beim WTC durchgeführt wurde - garantieren würden."
Diese Gefahr vor Augen wurde nach den Anschlägen von Seiten der Politiker von Überflugverboten für AKW´s geredet. Die französische Regierung wollte sogar Boden-Luft Raketen in der Nähe von Atomanlagen aufstellen um Gefahren abzuwehren.
Ein Jahr nach den Anschlägen sehen wir, dass diese vieles ausgelöst haben.
Die Gefahren, die - nicht nur bei Terroranschlägen - von Atomanlagen ausgehen, werden aber weiter verdrängt. Es gibt keine Überflugverbote für
AKW´s und die angekündigten französischen Boden-Luft Rakten um Atomanlagen waren wohl nur Beruhigungsrhetorik. FDP und CDU wollen
nach einer gewonnenen Wahl sogar den Ausstieg aus dem Atomausstieg. Nicht einmal der Katastrophenschutz wurde erkennbar weiter entwickelt.
Auch aus diesen Gründen hat der BUND Regionalverband jetzt eine Kritik an der Notfallschutzbroschüre in einer ersten Auflage von 17 000 Stück herausgegeben.
Die Kritik ist auf die anderen Katastrophenschutzpläne im Bundesgebiet übertragbar.
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