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BUND kritisiert vorweihnachtliche NAGRA Entscheidung

20.12.2002
Lagerung hochradioaktiver Abfälle im Zürcher Weinland am "besten der schlechten" Schweizer Standorte?

Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (NAGRA) hat heute den Entsorgungsnachweis für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle im Zürcher Weinland eingereicht. Sie empfiehlt die Fokussierung auf den Standort Benken, direkt am Rheinfall, wenige hundert Meter von einem Fluß entfernt, der Millionen von Europäern mit Trinkwasser versorgt.

Für die NAGRA ist das Zürcher Weinland aufgrund seiner geologischen Beschaffenheit ein «Gebiet erster Priorität», um hochradioaktive Abfälle zu lagern.

BUND Geschäftsführer Axel Mayer kritisiert diese einseitige Festlegung auf das Gebiet in absoluter Grenznähe: "Wenn es die Grenzen der Nationalstaaten in Europa nicht gäbe, käme kein Geologe der Welt auf die Idee in einer nur 120 Meter dünnen Schicht Opalinuston Atommüll einzulagern, denn in anderen Regionen Europas sind diese Schichten bis zu 1000 Meter stark. Ein atomares Endlager muss mindestens eine Million Jahre dicht sein und ein undichtes Endlager am Rhein gefährdet die Trinkwasserversorgung von vielen Millionen Menschen entlang des Rheins. Nicht die Frage der Akzeptanz vor Ort, sondern eine gute Geologie sollte bei einer Endlagesuche für derartig langlebige Gifte im Vordergrund stehen. Der Standort Benken ist vielleicht der Beste unter den schlechten Schweizer Standorten. Für ein Atommülllager ist das aber zu wenig."

Info: AKW Schweiz


Kernkraftwerk Beznau 1 und 2
Gösgen
Leibstadt
Mühleberg


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Dieser Artikel wurde 3479 mal gelesen und am 12.7.2012 zuletzt geändert.