Seit Jahren haben wir in Europa massive Probleme mit dem aus den USA eingeschleppten Maiswurzelbohrer. Die Bekämpfung des eingeschleppten Schädlings führte 2008 zur massiven Bienvergiftung am Oberrhein. Die Problemgifte aus der Gruppe der Neonicotinoide führen auch heute noch zu einer schleichenden Bienen- und Umweltvergiftung. Bis vor Kurzem war der Maiswurzelbohrer ein EU-Quarantäneschädling, d.h., die vom BUND geforderte ökologisch und ökonomisch sinnvolle Fruchtfolge war vorgeschrieben. Seit 2014 ist der Maiswurzelbohrer kein EU-Quarantäneschädling mehr und darum wurde die Fruchtfolge aufgehoben.
Wegfall der Fruchtfolge kann bedeuten:
Mehr Vermaisung, mehr Monokultur, mehr Maiswurzelbohrer, mehr Gift und Nitrat.
Nach Ansicht des BUND sollte nach dem Wegfall der EU-Quarantäneverordnung jetzt unbedingt die Möglichkeit genutzt werden, nach dem PflSchG im Maiswurzelbohrer-Befallsgebiet Fruchtfolgemaßnahmen auf Landesebene anzuordnen, auch ohne Verpflichtung durch die EU.
Wir werden jetzt und vor allem im nächsten Jahr die Entwicklung des Maiswurzelbohrers und der Maisanbauflächen am Oberrhein kritisch beobachten und begleiten. Mehr Maisflächen und mehr Gift wäre der falsche Weg.
Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer