AKW - Laufzeitverlängerung / Gefahrzeitverlängerung: AfD, CDU, CSU, FDP, Hauk, Werteunion & das atomare Dorf


AKW - Laufzeitverlängerung / Gefahrzeitverlängerung: AfD, CDU, CSU, FDP, Werteunion & das atomare Dorf



Die internationale Atomlobby war nach den vielen Opfern der "zivilen" Nutzung der Atomkraft, nach Fukushima und Tschernobyl für kurze Zeit ein wenig in Deckung gegangen. Aufgegeben hat sie nicht. Das globale atomare Dorf, die alten mächtigen Seilschaften aus Konzernen, Lobbyisten und den alten und neuen Atomparteien AfD, CDU - CSU, FDP und "Werteunion" funktionieren noch.
Die rechtspopulistische, industrienahe Partei AfD spricht sich für den Fortbestand der Atomenergie aus und leugnet den Klimawandel. Sie will eine erneute Gefahrzeitverlängerung der Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke und bekämpft die zukunfstfähigen erneuerbaren Energien noch stärker als die FDP.
Auch rechte Unionspolitiker nutzen geschickt die Klimadebatte und fordern mehr Gewinne für Atomkonzerne und eine verlängerte Laufzeit für deutsche Atomkraftwerke. Die konservative CDU-Werteunion möchte den Atomausstieg verschieben und die neue Präsidentin des CDU-Wirtschaftsrats, Astrid Hamker, kritisierte im Mai 2019 den Atomausstieg als "Kurzschlussreaktion". Im Sept. 2019 startete der CDU Landwirtschaftsminister Hauk in Baden Württemberg einen Versuchsballon in Sachen Gefahrzeitverlängerung.

Laut der „Zeit“ zeigt sich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) verhalten offen für eine Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke. Deutschland sollte "ein bisschen vorsichtig sein, wenn wir meinen, wir müssten es anders machen als alle anderen". VW-Chef Herbert Diess meint: „Wenn uns der Klimaschutz wichtig ist, sollten die Kernkraftwerke länger laufen.“ Der „Schrauben-Milliardär“ Reinhold Würth erklärt in einem Titel-Aufmacher der Bild-Zeitung: „Auch die Rückkehr zur Atomkraft muss eine Option sein.“

Zwischen der Werteunion und dem rechten Berliner Kreis in der Union gibt es enge personelle Verbindungen. Im Berliner Kreis der CDU sind viele Klimawandelleugner aktiv. In einem Papier, das u. a. von Philipp Lengsfeld und Sylvia Pantel verfasst wurde, bestritt der Kreis eine „solitäre Rolle des Treibhauseffektes“, kritisierte den IPCC als „Weltrettungszirkus“ und forderte die Aufgabe des Zwei-Grad-Ziels, das auf der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 international vereinbart wurde. Es ist beeindruckend zu sehen, wie Klimawandelleugner das Klimaschutzargument nutzen, um für Atomkraft zu werben.
Für die Werteunion sind die wahren Werte Warenwerte

Der menschengemachte Klimawandel muss umweltfreundlich und nachhaltig angegangen werden.
Lösungsansätze sind regenerativen Energien, Energiesparen und eine Änderung unseres nicht nachhaltigen Lebensstils. Die Atomlobbyisten verhindern gezielt den Ausbau der zukunftsfähigen Energien. "Gut leben statt viel haben" ist die einzig realistische Zukunftsdevise. Es gilt, eine tatsächlich nachhaltige Entwicklung einzuleiten und Wege für ein gutes Leben aufzuzeigen. Die größten Einschränkungen auf diesem Weg sind die ökonomisch-politischen Widerstände alter Eliten und die Tatsache, dass dieser Weg Vernunft und ein massives Umdenken voraussetzt. Der Versuch, die Probleme des Klimawandels mit Atomkraft zu lösen, ist ein gefährlicher, rückwärtsgewandter Irrweg.


Klimawandel, Laufzeitverlängerung, neue AKW & Atomkraft - Propaganda


Der zeitliche Abstand zu den Atomunfällen in Tschernobyl und Fukushima ist so groß, dass die alten Seilschaften der Atomlobby mit dem gezielt vorgeschobenen Klimaschutz-Argument wieder in die Offensive gehen. Nach dem Atom-Ausstieg in Deutschland geht es jetzt um neue, teure und Gefährliche AKW. Mit vorgeschobenen Klimaschutzargumenten versuchen die atomar-fossilen Seilschaften und ihre Tarnorganisationen Nuklearia, "tech for future" und RePlanet Werbung für Atomkraft zu machen.

Die Netzwerke der Atom- und Kohlelobbyisten
Die Netzwerke der Industrie-Lobbyisten (Atlas Network, Cato Institute ...) sind weltweit gespannt und eine zentrale Rolle spielen die Gelder der amerikanischen Koch Brüder und anderer Öl- und Kohle-Milliardäre, die schon jahrzehntelang die globalen Klimawandelleugner finanzieren. In den deutschen Netzwerken der Energiewendegegner, Klimawandelleugner, Windradgegner, Atom- & Kohlelobbyisten gibt es unterschiedliche Rollen und Aufgaben. Viele dieser Gruppen und Personen (nicht alle) stehen auch für einen rechtspopulistischen aggressiven Neoliberalismus, für Steuersenkungen für Milliardäre und Konzerne. Ein lokaler Windradgegner ist zumeist kein Klimawandelleugner. Die aufgeführten Netzwerke und die Strippenzieher an deren Spitze sind allerdings "eng verbunden" und liefern die vorgeschobenen Argumente für die Aktiven vor Ort.

Das schöne und wichtige Wort "Freiheit" ist die Losung fast aller dieser Gruppen
Die Klimawandelleugner von EIKE - dem sogenannten "Europäischen Institut für Klima und Energie" haben den Slogan: "Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit".
Häufig steht das schöne Wort nur noch für die totale und uneingeschränkte Freiheit der Konzerne, Menschen auszubeuten und auszunutzen und die Umwelt zu zerstören. Noch vor drei Jahrhunderten wäre dieser Freiheitsbegriff die Freiheit der Sklavenhalter gewesen, denen kein Mensch, kein Umweltverband und kein Staat in ihr Geschäftsmodell hätte hineinregieren dürfen. Dies ist auch einer der Gründe, warum viele dieser Gruppen Fridays for Future und Greta Thunberg mit so viel Hass verfolgen.



Die Verantwortlichen für Klimawandel und Atomkatastrophen setzen auf AKW als alte, neue "Wunderwaffe" im verloren gehenden Krieg gegen Mensch und Natur.

Es ist beeindruckend zu sehen, wie zwischenzeitlich sogar Klimawandelleugner das Klimaschutzargument nutzen, um für Atomkraft zu werben.

Doch Atomkraft ist hochriskant, extrem teuer und der Atommüll muss eine Million Jahre sicher gelagert werden. Bei der Nutzung der Atomenergie (vom Uranabbau bis zum Abriss) wird mehr Kohlendioxid freigesetzt als beim Betrieb eines Windrades sagt eine Studie des Deutschen Bundestages. Bürgerinitiativen gegen Windenergie sind häufig Vertreter der Klimawandelleugner und der Kohle & Atomlobby. Atomstrom aus neuen AKW ist extrem teuer. Das neue englische AKW Hinkley Point wird 23,2 Milliarden Euro kosten und extrem teuer Strom produzieren. Ab 2025 wird der Atomstrom für rund 12 Eurocent pro Kilowattstunde (kWh) ins Stromnetz verkauft. Hinzu kommt ein Aufschlag für die Inflation. Solar- und Windstrom sind im Vergleich deutlich günstiger. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) kostet heute in Deutschland Strom aus neuen Windanlagen etwa 6,1 Eurocent pro kWh und aus neuen großen Solarkraftwerken im Durchschnitt 5,2 Eurocent. In sonnenreichen Ländern sind die Kosten für Solarstrom noch günstiger und liegen teilweise schon knapp über einem Eurocent. Mit einem Bruchteil des Geldes für neue AKW lässt sich umweltfreundlich Strom aus Wind und Sonne erzeugen und das Klima schützen. Aus diesem Grund werden die zukunftsfähigen Energien und insbesondere die Windenergie von der Atom- und Kohlelobby und ihren Tarnorganisationen und "Bürger"initiativen auch massiv behindert.

Warum sollen wir auf eine gefährliche, teure Hochrisikotechnologie wie den Thorium Reaktor setzen, wenn wir kostengünstige, umweltfreundliche Alternativen haben?

Um tatsächlich in großem Umfang teuren Atomstrom zu erzeugen, müssten weltweit extrem viele AKW in immer mehr Ländern gebaut werden. Doch jeder neue Staat, der mithilfe der Atomkraft in den Besitz von Atomwaffen kommt, erhöht die Gefahr zukünftiger Atomkriege und ist eine Katastrophe für die Menschheit und alles Leben auf diesem Planeten.

Der menschengemachte Klimawandel muss umweltfreundlich und nachhaltig angegangen werden. Lösungsansätze sind regenerativen Energien, Energiesparen und eine Änderung unseres nicht nachhaltigen Lebensstils. "Gut leben statt viel haben" ist die Zukunftsdevise. Es gilt, eine tatsächlich nachhaltige Entwicklung einzuleiten und Wege für ein gutes Leben aufzuzeigen. Die größten Einschränkungen auf diesem Weg sind die ökonomisch-politischen Widerstände alter Eliten und die Tatsache, dass dieser Weg Vernunft und ein massives Umdenken voraussetzt. Der Versuch, die Probleme des Klimawandels mit Atomkraft zu lösen, ist ein gefährlicher, rückwärtsgewandter Irrweg.

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Laufzeitverlängerung / Gefahrzeitverlängerung und atomare Gefahren
In jedem AKW wird in einem Betriebsjahr pro Megawatt elektrischer Leistung die Radioaktivität einer Hiroshima-Bombe erzeugt. Das heißt, dass in einem Atomkraftwerk mit 1200 MW Leistung im Jahr in etwa die kurz- und langlebige Radioaktivität von ca. 1200 Hiroshima-Bomben entsteht. Die „Freisetzung“ nur eines kleinen Teils dieser Radioaktivität hätte verheerende Folgen für die betroffene Region. Große Landstriche müssten für lange Zeiträume evakuiert werden. Dies wäre eine menschliche und ökonomische Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes.

Alternde, laufzeitverlängerte AKW vergrößern die Unfallgefahr


Durch den Dauerbeschuss mit Neutronen aus der Kernspaltung, extrem hohe Temperaturen und Temperaturunterschiede, mechanische Belastung und Korrosion altern die einzelnen Bauteile der Atomkraftwerke, das Risiko eines Unfalls durch Materialermüdung steigt. Zwar werden immer wieder alte Reaktoren mit neuer Technologie nachgerüstet, doch die Kombination aus alter Technik des letzten Jahrhunderts und neuer Technik birgt bisher unbekannte Probleme und Risiken. Während Wärmetauscher, Reaktordeckel, Rohrstücke und andere Teile unter teilweise immensen Kosten und Risiken für die AKW-Arbeitnehmer (und insbesondere für die Leiharbeiter) ausgetauscht werden können, kann das am stärksten von der Neutronenstrahlung belastete Reaktordruckgefäß nicht ausgetauscht werden. Haarrisse wachsen und der Stahl wird spröde und korridiert. Im März 2002 entdeckten Experten bei der Überprüfung des Atomreaktors „Davis Besse“ in den USA eher zufällig, dass der Stutzen des Reaktordeckels bereits zu drei Vierteln durchgerostet war – ohne dass es zuvor jemand gemerkt hatte. Große Risse im Reaktordruckgefäß oder ein Abriss der Hauptkühlmittelleitung führen zwangsläufig zum GAU, zum größten anzunehmenden Unfall.


„In jedem Jahr Volllastbetrieb werden die Rohre des zentralen Kühlkreislaufs, in dem hoch radioaktives Wasser fließt, sowie der zentrale Druckbehälter einer intensiven Strahlung ausgesetzt. Sie wirft Atome aus ihrer Lage, schafft punktförmige Störstellen. Dies beeinflusst die Festigkeit, im schlimmsten Fall durch Bildung eines Haarrisses, an dem sich weitere Fehlstellen bevorzugt ansammeln, was zur Ausbildung eines größeren Risses und zum Bersten führen kann.“
Zitat: Eicke R. Weber 2010 Direktor des Fraunhofer- Instituts für Solare Energiesysteme


Schwerer Atomunfall - verheerende Konsequenzen
Nehmen Sie einen Zirkel und ziehen Sie einen Kreis von ca. 300 Kilometer um Ihren Heimatort. Wenn es in einem der Atomkraftwerke in diesem Kreis zu einem schweren Unfall kommt, zu einer Katastrophe die unwahrscheinlich ist und dennoch morgen schon eintreten kann, wenn ein Teil des radioaktiven "Inventars" des AKW austritt und der Wind in Richtung Ihres Wohnortes weht, dann werden Sie diese Ihre Heimat, mit allem was Sie in Jahrzehnten mühevoll aufgebaut haben, schnell und endgültig verlassen müssen und froh sein, einfach nur zu überleben.



Laufzeitverlängerte AKW und Krebs
Aus einer Studie, die das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) im Dezember 2007 veröffentlichte, geht hervor, dass die Häufigkeit von Krebserkrankungen bei Kindern unter fünf Jahren mit der Nähe zum Reaktorstandort deutlich zunimmt. Die Studie mit Daten von über 6000 Kindern liefert die bislang deutlichsten Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern in der Nähe von Kernkraftwerken. Das Risiko ist demnach im 5-km-Radius für Kinder unter fünf Jahren um 60 Prozent erhöht, das Leukämierisiko um etwa 120 Prozent. Im Umkreis von fünf Kilometern um die Reaktoren wurde für den Zeitraum von 1980 bis 2003 ermittelt, dass 77 Kinder an Krebs erkrankten, davon 37 Kinder an Leukämie. Im statistischen Durchschnitt wären 48 Krebserkrankungen beziehungsweise 17 Leukämiefälle zu erwarten. Der Studie zufolge gibt es also zusätzlich 1,2 Krebs- oder 0,8 Leukämieerkrankungen pro Jahr in der näheren Umgebung von allen 16 untersuchten AKW-Standorten. Die Studie zeigt aber, dass auch im weiteren Radius um AKW die Kinderkrebshäufigkeit zunimmt. Der prozentuale Anteil sinkt zwar, dafür nimmt aber die Anzahl der kranken Kinder zu, denn dort wohnen und leben mehr Kinder als in direkter Nähe des AKW. Gerade die alten Siedewasserreaktoren mit nur einem Wasser- Dampfkreislauf sind berüchtigt für die Abgabe von Radioaktivität im so genannten "Normalbetrieb".

Atomkraftwerke, Laufzeitverlängerung und Geld
Bei der Debatte um Laufzeitverlängerung verwundert immer wieder wie Atomlobby, Atomkonzerne und Atomparteien für ein höheres Atomrisiko streiten. Warum werden die Gefahren nicht gesehen? Die Antwort ist einfach. "Its the money stupid“ Es geht ums Geld, um sehr viel Geld. Die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken bringt uns allen viele Risiken, den Atomkonzernen und vermutlich auch den Lobbyisten aber viel Geld.

Alte und neue AKW sind gefährlich
Die Nutzung der Atomenergie in neuen und alten AKW ist eine Gefahr für Mensch und Umwelt. Der Ausstieg aus dieser gefährlichen Technologie muss schnell erfolgen. Der Versuch der Atomindustrie und der Atomlobby den “Atomausstieg”, diesen viel zu zögerlichen Kompromiss, zu Fall zu bringen ist mehr als ein Skandal.
Neben den Gefahren für Leben und Gesundheit zeigt diese Debatte auch die undemokratische Macht großer Konzerne und der PR-Industrie.

Längere Laufzeiten für Atomkraftwerke und Neusprech: Oder etwas Verstecktes enthüllen


Wie sehr haben wir uns schon an das orwellsche Neusprech gewöhnt!
An die Begriffe aus den Werkstätten der Akzeptanzforscher, Militärs und Werbepsychologen! Menschen werden durch »schlanke Produktion« nicht etwa entlassen sondern »freigesetzt« und ein Pestizid ist ein »Pflanzenschutzmittel«. Ein versehentlicher Angriff auf die Zivilbevölkerung ist ein »Kollateralschaden« und »Friendly Fire« ist der Spezialfall eines »Kollateralschadens«, bei der »intelligente« Waffensysteme Feind und Freund verwechselt haben. Statt Atomkraft sprechen wir von »Kernkraft«, statt Entgiftung sagen wir »Dekontamination« und aus dem Katastrophenschutz wurde der harmloser klingende »Notfallschutz«. Die »Internationale Bewertungsskala für Atomunfälle« heißt »Internationale Bewertungsskala für besondere Ereignisse« und bei diesen »besonderen Ereignissen« kann dann Radioaktivität »freigesetzt« werden. Begriffe wie »Entsorgung« und »Entsorgungspark« gehen uns locker über die Lippen.


Sprache ist Macht, und Werbepsychologen und Akzeptanzforscher bestimmen auch mittels der Sprache das Denken der Menschen. Die Umweltbewegung sollte die Sprache zurückerobern und bewusster mit Sprache umgehen. Das darf allerdings nicht heißen, Manipulation durch Gegenmanipulation zu ersetzen. Wir sollten aber versuchen die Dinge und Probleme wieder beim Namen zu nennen oder sogar neu und treffend zu benennen.

Warum bezeichnen wir in der öffentlichen Debatte die Laufzeitverlängerung für AKW nicht als Gefahrzeitverlängerung?

Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer




AKW - Laufzeitverlängerung / Gefahrzeitverlängerung: AfD, CDU, CSU, FDP, Werteunion & das atomare Dorf




Hier umfassende Infos:
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Infos zu "neuen" Atomkraftwerken





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