Feinstaub in Freiburg und Südbaden: Ein BUND Beitrag zur aktuellen Debatte um

Die aktuelle Feinstaubdebatte in Freiburg und Südbaden, ausgelöst durch die zunehmenden Grenzwertüberschreitungen für Feinstaub im langen Winter 2005 – 2006, zeigen deutlich die Mängel des bisherigen Luftreinhalteplans.

Dieser war bisher fast ausschließlich auf das Stickstoffdioxidproblem zugeschnitten und ließ dabei die Feinstaubproblematik außer Acht.

Auch wenn die Situation in Freiburg und am Oberrhein immer noch besser ist als beispielsweise in Stuttgart, sollte nach Ansicht des BUND doch schneller gehandelt werden als bisher geplant.

In der Vergangenheit hat das Freiburger RP die Vorschläge des BUND leider nicht aufge-griffen.

Nach Ansicht des BUND sollte der Luftreinhalteplan verschärft werden. Aus dem Luftreinhalteplan für 2010 / 2012 müsste ein Aktionsplan für 2007 werden.

Fahrverbote für "Stinker" dürfen nicht erst ab dem Jahr 2010 und 2012 gelten, da das Problem schon heute existiert.

Ein großes Freiburger Problem ist der zunehmende Transit- und Mautausweichverkehr auf der B 31. Hier werden dringend eine LKW-Maut und ein Tempolimit für LKW benötigt. Ruß-partikelfilter sind gerade auch für Busse und LKW unanbdingbar.

Darüber hinaus ist es ärgerlich, dass die deutsche Automobilindustrie den Rußpartikelfilter verschlafen hat und in Kalifornien heute "sauberere Autos" als in Deutschland fahren.

Wichtig ist auch der Ausbau des ÖPNV. Der bisher vorbildliche ÖPNV im Breisgau stößt massiv an seine Grenzen. Die erfreulich zunehmenden Fahrgastzahlen in diesem Winter haben gerade auf der Rheintalstrecke zu starken Überfüllungen der Pendlerzüge und zu teilweise unzumutbaren Zuständen geführt. Und in dieser Situation, in der die Belastung durch Feinstaub zunimmt, streicht die Bundesregierung gerade Zuschüsse für den öffentlichen Nahverkehr. Dies ist nach Ansicht des BUND ein umweltpolitischer Rückschritt.
hier: Mehr Infos zu den Verkehrsproblemen und Luftverschmutzung am Oberrhein: