ISO 14001] für das altersschwache AKW Beznau, Greenwash und Atompropaganda gehören da zur langsam anlaufenden Pro-Atom-Werbekampagne für die fast unbegrenzte Geldmittel zur Verfügung stehen. Auch Wikipedia Seiten zu den Themen Atom und AKW werden massiv manipuliert.
Wenn bei Volksabstimmungen
die AKW GegnerInnen nur einen Bruchteil der Finanzmittel der Atomlobby haben, dann kann die Atomindustrie solche Abstimmungen auch gewinnen, ist die undemokratische Lehre des letzten Jahres. Die wichtige und demokratiegefährdende Rolle des Geldes im Land der direkten Demokratie wird öffentlich erstaunlich wenig thematisiert.
Engagement ist nötig,
denn der Kampagne der Betreiber muss Widerstand entgegengesetzt werden. Aktiver Widerstand heißt immer auch Druck an den möglichen Standorten. Aktionen und Zusammenarbeit der Umweltbewegung sind nötiger denn je. „Am stärksten in Bedrängnis bringt die Atomlobby jedoch, dass sie mit jedem Neubau die Hürde eines Referendums nehmen muss. Ein „Nein“ liegt den Schweizern stets näher als ein „Ja“ und mit einer Nein-Parole haben die Umweltorganisationen erheblich bessere Chancen zu gewinnen. Denn diesmal werden sie nicht allein kämpfen. Manche Kantone wie Baselland und das rot-grüne Basel-Stadt müssen in die Kasse greifen, um sich „mit allen rechtlichen und politischen Mitteln gegen neue Atomkraftwerke“ zu wehren. So steht es in deren Verfassung und Gesetz.“ sagt der Basler Nationalrat Rudolf Rechsteiner
Es gilt aber auch, die Alternativen
zu den rückwärts gewandten Projekten der Atomindustrie aufzuzeigen. Eine zukunftsfähige, nachhaltige und klimafreundliche Energiepolitik muss auf einer Kombination aus Dezentralität, Kraft-, Wärmekopplung, regenerativen Energiequellen und Energiesparen bestehen."Seit 2004 ersetzt der Zubau erneuerbarer Energien in Deutschland jedes Jahr ein Atomkraftwerk" , sagt Milan Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energien. Im Jahr 2007 nahm die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland sogar um fast 14 Milliarden Kilowattstunden zu, was der Erzeugung von anderthalb Atomkraftwerken entspricht. Bei etwa 140 Milliarden Kilowattstunden, die im vergangenen Jahr in Deutschland mittels Atomkraft erzeugt wurden, ließe sich bei unvermindert zügigem Ausbau der erneuerbaren Energien der deutsche Atomausstieg also binnen zehn Jahren kompensieren. In der Schweiz wäre dies durchaus auch möglich. Ohne eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete nationale und weltweite Wirtschaftspolitik ist eine zukunftsfähige Politik nicht machbar.
Axel Mayer
[artikel=IMPORT: Umzug]
Atom-Politik Schweiz
Atom Schweiz: Von kleinen Löchern, großen Gefahren und abspringenden Versicherungsgesellschaften
Von kleinen Löchern...
Im vergangenen Jahr gab es in vielen Medien in Sachen Atom Schweiz ein „großes“ Sicherheitsthema. Es wurde zufällig entdeckt, dass ein Arbeiter bereits im Jahr 2008 insgesamt sechs wanddurchdringende Löcher durch das Primärcontainment im AKW Leibstadt gebohrt hatte um Feuerlöscher zu befestigen. Dieser Vorgang war ein großes überregionales Medienthema. Der Vorgang zeigt zwar, dass Dummheit auch in Hochsicherheitsbereichen an der Tagesordnung ist, eine echte Gefahr ging von den Löchern aber nicht aus.
Die neueren Entwicklungen in der Schweiz, die wirklich große Gefahren für Mensch und Umwelt bringen, spielen in der regionalen und überregionalen Berichterstattung (im Gegensatz zu den Löchlein) fast keine Rolle.
Gefahr Eins: Atommüll Es zeigt sich, dass der Schweizer Atommüll in einer im internationalen Vergleich viel zu dünnen Schicht Opalinuston eingelagert werden soll. Der Atommüll muss aber eine Million Jahre sicher gelagert werden.
Gefahr Zwei: Gefahrzeitverlängerung trotz steigendem Unfallrisiko Das Schweizer AkW Beznau, das älteste AKW der Welt, wird in diesem Jahr nachgerüstet. Der Energiekonzern Axpo tauscht die Deckel der Reaktordruckbehälter aus. Reaktor 1 ist mit mehr als 45 Jahren das älteste, kommerziell betriebene Akw der Welt und damit ein gefährliches Technikmuseum. Planung und Vorbereitungen sind fast abgeschlossen und die Reaktordeckel sind eingetroffen. Jetzt wird der technische Dinosaurier also tatsächlich noch einmal für 700 Millionen Franken aufgehübscht. Doch die wachsenden Sicherheitsprobleme der veralteten „Resttechnik“, insbesondere die extreme Gefahr alter Reaktordruckgefäße, wird mit dem teuren Deckeltausch nicht behoben.
Im Gegenteil, das Unfallrisiko wächst. Das ist offenbar die Einschätzung der privaten Assekuranz. Keine private Versicherungsgesellschaft ist mehr bereit auch nur eine Milliarde Haftungsrisiko zu versichern. Deshalb hat der Schweizer Bundesrat die Kernenergie- Haftpflichts-Verordnung angepasst und den privat zu versichernden Beitrag der Betreiber auf 500 Mio. gesenkt. Den gewaltigen Rest versichert er selbst. Nationalrat Beat Jans und Co-Präsident von NWA –Nie wieder Atomkraftwerke ist empört und hat heute dazu einen parlamentarischen Vorstoß eingereicht.
Gefahrzeitverlängerung Die „konservativen“ Parteien im Schweizer Nationalrat haben vor einigen Monaten eine zutiefst unverantwortliche Entscheidung getroffen und die mächtige und in der Schweiz immer mitregierende Atomlobby hat ihre Interessen durchgesetzt. Der Betrieb der Schweizer Atomkraftwerke soll fast nicht eingeschränkt werden. Nur für die ältesten unter ihnen – Beznau I und II – ist erst nach 60 Jahren Schluss. Beznau I geht also 2029 vom Netz, Beznau II zwei Jahre später. Das dritte Kraftwerk der ersten Generation, das marode AKW in Mühleberg, wird 2019 abgeschaltet. Die Atomkraftwerke Gösgen und Leibstadt hingegen sollen so lange betrieben werden, „wie sie sicher sind“.
Es ist nicht erklärbar, warum ein modernes Land wie die Schweiz, in Beznau und Mühleberg die ältesten und unsichersten Atomkraftwerke der Welt betreibt und jetzt mit dem Deckeltausch in Beznau die Gefahrzeit so unverantwortlich verlängert. Die Existenz des eigenen Landes und der Menschen auch in den Nachbarländern wird unverantwortlich auf´s Spiel gesetzt. Mit zunehmendem Alter wächst auch die Gefahr atomarer Unfälle. All dies haben die „konservativen“ Atomlobbyisten im Schweizer Nationalrat bei ihrer Entscheidung außer Acht gelassen. Geld ist wichtiger als Sicherheit.
Am vierten Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima müssen wir feststellen: Die Leibstadter Löchlein waren Dummheit, die riskante Gefahrzeitverlängerung für AKW ist unverantwortlich und menschenverachtend.

Neue AKW Schweiz?
Wenn Sie sich diese Atom – Infos lesen, sich heftig über die Atomkonzerne, die AXPO, die NAGRA und die Atomparteien ärgern, "die Faust im Sack ballen", nachts mit den Zähnen knirschen, aber ansonsten nichts tun, dann nützt das recht wenig.
- Engagieren Sie sich! Für die Stilllegung der Atomkraftwerke und gegen die geplanten neuen AKW.
- Leben Sie energischer. Werden Sie aktiv beim BUND in Deutschland, beim Atomschutzverband TRAS, Schweiz oder bei den Bürgerinitiativen und der Anti-Atom-Bewegung vor Ort.
- Wichtig: Wenn Sie eine Homepage haben, dann legen Sie doch bitte einen Link zu dieser Seite
- Wenn Ihr Energieversorgungsunternehmen Sie mit Atomanlagen bedroht, dann lassen Sie sich das nicht gefallen. Wechseln Sie zu einem „echten“ Ökostromanbieter, wie z. B. dem BUND Regionalstrom von den EWS Schönau
- Bringen Sie das Atomthema zur Sprache: Bei der Arbeit, im Verein, dort wo Sie leben, arbeiten und aktiv sind.
- Lassen Sie sich nicht gegen Ihre europäischen Nachbarn ausspielen. Die Atomlobby arbeitet grenzüberschreitend. Wir Umweltschützer auch.
- Setzen Sie sich ein, für Mensch, Natur, Umwelt und für eine nachhaltige, erdverträgliche Entwicklung.
- Engagieren Sie sich für die Demokratie. Die Dauerregierungsmitglieder der Energiekonzerne verstärken ihren Einfluß auf Politik und Medien und gefährden die Demokratie... Gekaufte Demokratie?
- Bekennen Sie sich zu Ihrem Engagement. Mit einem Leserbrief, einem Aufkleber im Fenster, am Rad, an der Mülltonne, am Auto oder mit einem Plakat am Hoftor (Materialien gibt's beim BUND: Onlineshop ).
- Ein neuer Ansatz Atomgefahren abzuwehren wird hier aufgezeigt: Die No-Logo Kampagne
- Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende Werden Sie aktiv beim BUND in Deutschland, oder beim Atomschutzverband TRAS, Schweiz . Flugblätter und Infoarbeit kosten Geld.
- Sparen Sie Energie und gehen Sie mit uns den Weg ins Solarzeitalter.
- Elektrisches Heizen ist umweltfeindlich. Die Energiekonzerne werben massiv für diese Form der Energieverschwendung
- Schreiben Sie mal wieder einen Leserbrief
Axel Mayer
Hier finden Sie viele Links und Informationen zu wichtigen Atomthemen in der Schweiz:
Eine umfassende Information zu den Gefahren der Atomenergie finden Sie hier: