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Satire: Ökosteuer - Doppeltes Lob für CDU

28.09.2000
Waren die bisherigen Stellungnahmen des BUND zur Ökosteuerkampagne der CDU eher von Ablehnung geprägt, so dokumentieren wir Ihnen nun eine Minderheitenmeinung, die es in einem demokratischen Verband eben auch geben muss. Der Diskussionsbeitrag aus Freiburg ist stark geprägt durch die geographische Nähe Freiburgs zu den Ölförderstaaten am Golf...

Satire: Ökosteuer - Doppeltes Lob für CDU

Ein Gespenst geht um in Europa, und dieses Gespenst heißt Ökosteuer. Tapfer kämpfen CDU, ADAC und Bild gegen dieses rot-grüne Projekt, und leider hat auch der BUND bisher die ökologische Bedeutung dieses Engagements gegen die Steuer verkannt.

Jetzt aber kommt aus Freiburg ein doppeltes Lob für den tapferen Kampf der CDU für bedrohte Biotope und den Umweltschutz.

1.) Ablehnung der Ökosteuer gut für Biotope

Wie viele Menschen leben in den kleinen bedrohten Ölförderstaaten und wie viele Menschen im Rest der Welt?

In Kuwait leben z. Zt. ungefähr 1,8 Millionen, in der restlichen Welt aber 6 Milliarden Menschen. Ähnliches gilt für Saudi Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und viele andere Erdölförderstaaten.

Die Ölscheichs sind also eine bedrohte Minderheit, und die Erdölförderstaaten am Golf stellen ein klassisches Biotop dar. Biotoppflege aber ist eine wichtige Aufgabe des Naturschutzes. Darum ist es mehr als löblich, wenn die CDU-Kampagne dazu beiträgt, dass unsere Ökosteuergelder nicht in die Lohnnebenkosten , sondern in die Biotope am Golf fließen. Wir sagen Danke CDU.

2.) Ablehnung der Ökosteuer löst endgültig alle Verkehrsprobleme

Es ist unglaublich, aber der Wegfall der Ökosteuer und die weltweite Verbilligung von Benzin und Heizöl löst radikal und kurzfristig alle Verkehrsprobleme. Zur Zeit wird intensiv darüber diskutiert, wie lange die Erdölvorräte der Welt noch reichen, und von Fachleuten werden Zeitspannen von 60 bis 100 Jahren genannt. In diesem langen Zeitraum ließen sich noch Fahrzeugalternativen entwickeln, die eine Fortsetzung des individuellen Nahverkehrs ermöglichten. Während Umweltschützer und GRÜNE diesen Weg pro Auto befürworten, wird erst jetzt langsam deutlich, dass die CDU, der ADAC und Bild einen Geheimplan zur schnellen Abschaffung des Automobils umsetzen: Je billiger das Benzin und Heizöl wird, desto schneller sind die Erdölvorräte der Welt aufgebracht und desto schneller ist ein Ende des Autoverkehrs, ja des motorisierten Verkehrs überhaupt, abzusehen.

Die radikalökologische Zielsetzung der CDU-Vorschläge wurde bisher von den meisten Umweltschützern verkannt. Nur die Abschaffung der Ökosteuer und die weltweite Verbilligung von Treibstoffen ermöglicht es Umweltschützern in den mittleren Jahren wie Angela Merkel und Roland Koch, das Ende des Autozeitalters noch selber zu erleben. Wir sagen Danke CDU und schlagen Angela Merkel für den alternativen Nobelpreis vor.

Axel Mayer, Geschäftsführer


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Dieser Artikel wurde 4964 mal gelesen und am 15.1.2007 zuletzt geändert.